EZW-Texte 246

Menschen, Götter, Welten
Berlin2016, 72 Seiten
Nichts ist so gut geeignet zum Verständnis dafür beizutragen, wo die Unterschiede zwischen christlicher und mormonischer Gotteslehre und Christologie jeweils liegen, als die Betrachtung von Gestalt und Genese des mormonischen Gottesbegriffs auf der Grundlage von Quellenstudium. Dabei stößt man nicht nur auf die von Joseph Smith überarbeitete Bibel, sondern auch auf Polytheismus und viele weitere Sonderlehren der „Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage“ wie die Mormonen offiziell heißen. Viele dieser Lehren kommen im interreligiösen Dialog und in mormonischen Selbstdarstellungen wenig vor. Zum Teil spielen sie auch in der Alltagsfrömmigkeit eine untergeordnete Rolle, so dass selbst Mormonen sich nicht immer des großen Abstands bewusst sind, der ihre Gottesvorstellung und Anthropologie vom Christentum trennt.
Der EZW-Text will helfen, das Verständnis für mormonische Theologie aus den Selbstdarstellungen zu vertiefen und damit zum informierten interreligiösen Gespräch jenseits von naiver „Wir-glauben-doch-alle-an-denselben-Gott“-Akzeptanz einerseits und verfehltem Sektenvorwurf andererseits beitragen.
Aus dem Inhalt
Vorwort
 Claudia Ulrich
Das Gottesbild der Mormonen
 Zeitgeschichtlicher und religiöser Hintergrund der Entstehung der Glaubensgrundlage der Mormonen
 Der Gottesbegriff der Mormonen und seine Entwicklung
 Die Himmlische Mutter – The Heavenly Mother
 Die Möglichkeit, ein Gott zu werden
 Zur Erziehung der Töchter Gottes
 Fazit
 Literatur
 Kai Funkschmidt
Joseph Smith und die Klarheit Gottes
 Überlegungen zur Entwicklung des mormonischen Gottesbildes
 Die „Inspired Version“ – Joseph Smiths korrigierte Bibel
 Eine Mutter für die Himmlische Familie
 Das „offizielle“ Gottesbild und innermormonische theologische Diskussionen
 Mormonen und Christentum
 Literatur
Die Autorin und der Autor