In eigener Sache

Tagung "Religiöse Psychotherapie?"

Den Dialog zwischen Seelsorge und Psychotherapie weiter befördern will eine Tagung am letzten Juniwochenende (28./29.6.2019), die an der Theologischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin als Kooperationsveranstaltung mit der EZW stattfindet (Programm und Anmeldung unter www.ezw-berlin.de/html/5_10079.php). Was sind die Möglichkeiten, was die Grenzen religiöser Psychotherapie? Viele Jahrzehnte dominierten Abgrenzungs- und Konkurrenzkämpfe das Verhältnis zwischen Psychotherapie und Seelsorge. Im Rahmen einer umfassenden palliativen Versorgung hat das große ärztliche Interesse an „Spiritual Care“ hier Türen geöffnet.

Der einleitende Vortrag von Simon Peng-Keller beschreibt den „spiritual turn“ in den Gesundheitswissenschaften. Die beiden Pastoralpsychologen Christoph Morgenthaler und Kerstin Lammer untersuchen Einflüsse der Psychotherapie auf die Seelsorge und die Bedeutung von Ritualen und Symbolen. Darüber hinaus werden vier Psychotherapeuten miteinander ins Gespräch gebracht, die sich auf religionssensible Behandlungen spezialisiert haben. Auf der Tagung wird man hautnah die Gemeinsamkeiten und Unterschiede psychotherapeutischen und seelsorgerlichen Vorgehens erleben können.

Es ist zu hoffen, dass der professionelle Umgang mit religiösen Patienten in der Psychotherapie verbessert wird und die Zusammenarbeit zwischen Seelsorge und Psychotherapie zur Normalität wird.

Michael Utsch