Weltanschauungsarbeit

Bernhard Wolf gestorben

Im Alter von 70 Jahren starb am 27. Mai 2016 der Pfarrer und Kirchenrat Bernhard Wolf. Nach dem Studium der Evangelischen Theologie, Philosophie und Religions- und Literaturwissenschaft war er im Gemeindedienst in Schweinfurt und München tätig. Von 1984 bis 1989 leitete er das Frankenreferat der Evangelischen Akademie Tutzing. Von 1989 bis zu seinem Ruhestand 2010 nahm er die Aufgabe des Beauftragten für religiöse Strömungen der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern wahr, war seit 2001 zugleich verantwortlich für das Forschungs- und Informationszentrum Neue Religiosität (FIZ) an der Universität Bayreuth und von 2001 bis 2008 Vorsitzender der Konferenz der landeskirchlichen Beauftragten für Sekten- und Weltanschauungsfragen in der EKD. Die Fachkenntnis und Urteilsfähigkeit von Bernhard Wolf fanden in Kirche und Gesellschaft ein breites Echo. Schwerpunkte seiner Arbeit waren Seelsorge, Dialog mit neuen spirituellen Bewegungen und ihre wissenschaftliche Erforschung, ebenso Stärkung von geistlichen Bewegungen in der evangelischen Kirche. Die Kirchen forderte er zur Wiederentdeckung der therapeutischen Dimension des christlichen Glaubens auf, indem er etwa auf den Zusammenhang zwischen Medizin, Religion und Spiritualität hinwies. Auch im Ruhestand blieb er als Lehrbeauftragter, Referent und Seelsorger gefragt. Mit Dank denken wir an ihn. Unsere herzliche Anteilnahme gilt seiner Frau und allen Angehörigen.


Reinhard Hempelmann