Ásatrú

Ásatrú (pl. Ásatrúar; von altnordisch áss bzw. æsir [pl.]: Asen und trú: Treue, Gelöbnis, Glaube) ist eine Wortneuschöpfung, die zu Beginn des 19. Jahrhunderts in Skandinavien entstand. Sie bezeichnet den „Glauben an die Asen“ bzw. das gegenseitige Treueverhältnis zwischen dem aus dem altisländischen Versepos „Edda“ bekannten Göttergeschlecht der Asen und den Gläubigen. Es ist neben „Alter Weg“, „Alte Sitte“ die häufigste Selbstbezeichnung einer neuen religiösen Bewegung, die auf Englisch auch als Heathenry (Untergruppe des paganism, beides heißt auf Deutsch „Heidentum“) und religionswissenschaftlich auch als germanisches Neuheidentum bzw. neugermanisches Heidentum bekannt ist. Die Anhänger lehnen den Zusatz „neu“ ab, da sie sich nicht als neue, sondern als alte Religion verstehen.

Ásatrú gehört als Teilgruppe des Neuheidentums zu einer Bewegung zeitgenössischer naturreligiöser Ansätze, die vorchristliche Religionstraditionen wiederbegründen oder fortführen wollen. Bei Ásatrú bezieht sich diese Fortführung und Wiederbelebung auf Kultur, Mythologie und Glaubenswelt der Germanen bzw. der Skandinavier.

Ásatrúgruppen gibt es v. a. in Island, Norwegen, Schweden, Dänemark, Deutschland, den Niederlanden, Belgien und Britannien sowie unter der europäischstämmigen Bevölkerung in den USA und Australien. Die jeweils unterschiedliche Konstellation von Herkunfts- bzw. Abstammungsgemeinschaft und (fehlender) Autochthonie bedingt unterschiedliche Akzente in Selbstverständnis und Lehre. Ásatrúar in ehemaligen europäischen Siedlungskolonien müssen sich notgedrungen stärker auf ihre Abstammung und weniger auf buchstäbliche „Bodenhaftung“ berufen, wenn sie sich am Wiederbeleben des „Alten Weges“ versuchen.

Aufgrund der Vielfalt von Gruppen in verschiedenen Ländern mit unterschiedlichen ideologischen Grundlagen bis in die Kernbereiche des Glaubens hinein und eines hohen Grades an Individualismus gelten nur wenige Aussagen universal und ausnahmslos für alle Ásatrúar.

Geschichte

Geistige Wegbereitung für die Bewegung leisteten die nationalromantischen Aufbrüche in Europa im späten 18. und 19. Jahrhundert, die eine Neubesinnung auf die Ahnen als Mittel zur nationalen und demokratischen Einigung ihrer Länder propagierten (in Deutschland z. B. die Gebr. Grimm). Hier wurde mithilfe von Sagen, Liedern, Brauchtum, Archäologie, Historiografie (Caesar, Tacitus) und Linguistik (indogermanische Sprachgruppe) eine gemeinsame germanische Vorfahrenkultur in Zentral- und Nordeuropa rekonstruiert, an welche heutige Ásatrúar anknüpfen. Die Existenz einer gemeinsamen großräumigen germanischen Kultur wird allerdings heute in der Wissenschaft bestritten. Nach dieser Auffassung würde Ásatrú also unabhängig von der Kreativität in der „Rekonstruktion“ des Alten schon im Ansatz auf einer Fiktion beruhen.

In Skandinavien wurde die Vergangenheit durch Olof Rudbeck (Atlantis, 4 Bde., 1679) auf Grundlage von Sagen und des isländischen Versepos „Edda“ rekonstruiert. Die Edda ist eine Beschreibung des Heidentums durch eine christianisierte Elite aus dem 12./13. Jahrhundert. Sie wird in Ältere und Jüngere bzw. Snorra- und Lieder-Edda unterteilt. Bei Rudbeck stand die kulturelle Größe des „Nordens“ im Vordergrund, ein Rekurs auf angeblich auch in Skandinavien ansässige „Germanen“ fand nicht statt. Darum unterscheidet man „germanisches“ (kontinentales) und „nordisches“ (skandinavisches) Heidentum, da beide sich als Ásatrú, aber nicht beide in „germanischer“ Tradition sehen. Trotzdem ist die Szene international gut vernetzt, viele deutsche Ásatrúgruppen entstanden als angelsächsische Dependancen, und die meisten beziehen sich mangels kontinentalgermanischer Schriftquellen auf die Edda.

Ásatrú im engeren Sinne entstand 1972 in Island, als Sveinbjörn Beinteinsson (1924 – 1993) die Wikingerreligion „Ásatrúarfélagið“ (Ásatrúvereinigung) gründete, die sich historisch am 6. bis 8. Jahrhundert orientierte. Fast gleichzeitig wurde die Idee in der naturreligiösen Szene der USA aufgegriffen. Ab den 1990er Jahren drang diese Tradition nach Festlandeuropa vor. Hier hatte es zuvor schon Kleingruppen gegeben, die auf der Basis diverser zwischen 1880 und 1930 entstandener deutschgläubiger und völkischer Traditionen (Ariosophie) ein an Rassevorstellungen orientiertes germanisches Heidentum begründet hatten (Artgemeinschaft, Armanenorden, Germanische Glaubensgemeinschaft). Hieraus entstanden teils bis heute anhaltende Richtungsstreitigkeiten innerhalb der Szene.

Verbreitung, Gestalt und Organisation

Zuverlässige Zahlen sind schwer zu bekommen, weil es viele kleine Gruppen gibt, weil teils auch regelmäßige Ritualteilnehmer keine formale Mitgliedschaft anstreben und weil Abgrenzung und Definition von Ásatrú auch intern umstritten sind. In Island werden offiziell knapp 4000 Ásatrúar (auf 300000 Einwohner) gezählt, in Deutschland sind es sicher weniger als 5000, und weltweit können maximal 20000 als realistische Schätzung gelten (von Schnurbein 2016). Internationale Treffen finden gelegentlich statt, aber eine internationale Dachorganisation gibt es nicht.

Trotz einer Ethik, die oft unterschiedliche Geschlechterrollen betont, ist kultische und soziale Gleichberechtigung die Regel, schon wegen der meistens basisdemokratischen Strukturen. Die meisten deutschen Ásatrúgruppen sind als Vereine organisiert und haben zwei bis drei Dutzend Mitglieder, so etwa „Nornirs Ætt“ und der „Verein für Germanisches Heidentum“ (VfGH, ehemals deutsche Sektion des britischen „Odinic Rite“). Die größte ist der aus dem amerikanischen „The Troth“ hervorgegangene „Eldaring e. V.“, dessen in den letzten Jahren deutlich gestiegene Mitgliederzahl derzeit bei 325 liegt (davon gut ein Drittel unter 40 Jahre alt). Das Ritualleben findet häufig in lokalen Untergruppen statt, die sich z. B. beim VfGH „Herd“, „Gruppe“ und „Gilde“ nennen.

In Island (seit 1973), Norwegen (1996) und Dänemark (2003) sind Ásatrú als Religionsgemeinschaften staatlich anerkannt, in Britannien sind sie es indirekt als Teil der allgemeinheidnischen „Pagan Federation“ (betrifft offizielle Trauungen, Feiertagsrecht usw.).

Lehre

Ásatrú sehen sich selbst als polytheistische, undogmatische Erfahrungsreligion. Die früher oft aggressive Abgrenzung vom Christentum tritt in den letzten Jahren eher zurück. Man kann im Ásatrú verschiedene Strömungen unterscheiden, die in ihrer Einstellung zu den Quellen ihrer Religion und in ihrem Verhältnis zu ethnischen Fragen voneinander abweichen. Insbesondere Letzteres birgt Konfliktstoff, da Ásatrú bis heute mit den in der Frühzeit engen Verbindungen zu rechtsextremen Rassetheorien kämpft (so war etwa der langjährige Leiter der „Artgemeinschaft“ zugleich NPD-Vorsitzender).

Im Konflikt zwischen biologistischen und kulturalistischen Ansätzen kann man drei Strömungen unterscheiden (Terminologien nach Gründer 2009, von Schnurbein 2016):

a) Folkish / racial-religious Ásatrú sieht eine Zugehörigkeit nur aufgrund ethnischer Herkunft (Abstammungsgemeinschaft) vor. Gemeinsame Ahnen, Verwurzelung im Boden sind Voraussetzung für eine Verbindung mit den germanischen Göttern.

b) Tribalist / ethnicist Ásatrú hat oft eine ökoregionalistische Gestalt, die auf Heimat- und naturromantischen Umweltschutz zielt; die Zugehörigkeit ist herkunftsunabhängig möglich, setzt aber eine „spirituelle Akkulturation“ voraus. So bezeichnet sich etwa der VfGH als „ethnische Naturreligion“, verneint aber eine Verknüpfung von Religion mit genetischer Abstammung. Vielmehr seien „ethnische Religionen gerade durch die Volksbindung offen: Wer in ein Volk integriert wird – was durch Heirat, Zuzug, Bündnisse usw. stets geschah – hat auch Anteil an seinem gemeinsamen Mythos. Er gehört den Göttern des Volkes an, das nun auch seines ist“ (Ringhorn, Heft 41, 4).

c) Universalist / a-racist Ásatrú ist eine individualistische Strömung, die für die Bezugnahme auf germanische Götter rassisch-ethnische Kriterien explizit ablehnt. In diesen Gruppen, die von anderen Ásatrúar bisweilen wegen ihrer offenen Grenzen z. B. zum ökofeministischen Wicca, zum Schamanismus, zu okkulter Runenmagie und zur Trance-Zauberei auch spöttisch „Wiccatru“ genannt werden, sind etwa 50 % Frauen. Ansonsten sind im Gegensatz zu fast allen anderen heidnischen Strömungen Ásatrúar zu zwei Dritteln Männer.

In den letzten Jahren haben Ásatrúar Anstrengungen unternommen, um rassistische Gruppen und Individuen zu isolieren – mit Erfolg: Der Armanenorden scheint erloschen, die Artgemeinschaft tritt öffentlich kaum noch in Erscheinung, und die von jeher winzige Germanische Glaubensgemeinschaft besteht nur noch aus einer Handvoll Mitglieder. Zahlenmäßig waren diese Gruppen schon lange nur ein kleiner Teil der Szene. Zugleich besteht Interesse daran, die ideologischen Vorläufer, auf die man sich literarisch beruft, auf z. B. völkische Traditionen zu untersuchen, um die eigene Verarbeitung bestimmter Ideologeme (Runenmagie u. a.) im Hinblick auf implizite Rasse-Ideologien kritisch zu durchdenken. Dazu rezipieren Ásatrúar oft intensiv seriöse akademische Literatur, auch über sie selbst. (Zum daraus folgenden „Feedback-Loop“ zwischen Forschern und Forschungsgegenstand vgl. von Schnurbein 2016).

Einige der Mythologie entnommenen Symbole, die als Amulette, als Erkennungszeichen (Schmuck, Aufkleber) und als Ritualgegenstände vorkommen, sind den meisten Ásatrúar gemeinsam: der Thorshammer „Mjölnir“ (magische Waffe des Gottes Thor, aus der Edda), die Irminsul (ein frühmittelalterliches sächsisches Heiligtum, das in späterer Interpretation mit dem Weltenbaum identifiziert wurde) und der Wodansknoten (Valknut, historisch unklare Bedeutung). Alle sind auch als Modeaccessoire verbreitet und lassen nicht immer auf eine religiöse Orientierung schließen.

Ásatrú ist in der Regel polytheistisch und umfasst in der Praxis ein Dutzend aus der Mythologie bekannte Götter (Odin, Freya usw.). Während einige Ásatrúar (z. B. VfGH) explizit auf der Personhaftigkeit der Götter bestehen, sehen andere diese eher als Symbole für pantheistische Naturkräfte. Die hervorgehobene persönliche Beziehung zu einer einzelnen ausgewählten Gottheit, wie sie viele Ásatrúar heute pflegen, ist ähnlich wie das Konzept hinter dem Begriff Ásatrú („Asen-Treue/Asen-Glaube“) möglicherweise eine Übertragung: Die christlichen Autoren der Edda haben vermutlich ihre Vorstellung einer Beziehung zu einem persönlichen Heiligen auf die heidnischen Vorfahren projiziert. Es ist völlig unklar, ob das vorchristliche Heidentum wirklich in dieser Weise religiös gestaltet war.

Vorstellungen von einer Existenz nach dem Tod spielen kaum eine Rolle. Die Ethik des Ásatrú ist entgegen dem kontrakulturellen Selbstbild eher wertkonservativ und wird öfters in Abgrenzung vom Christentum formuliert. Sie betont vor allem die Selbstverantwortung des Menschen, der sich keinem Gott unterordnet. Das Verhältnis Mensch-Gott ist gleichberechtigt, von gegenseitigen Treuepflichten auf Augenhöhe bestimmt. Trotz der Betonung des undogmatischen Charakters kursieren (leicht variierende) Listen von neun Grundtugenden: Tapferkeit, Wahrheitsliebe, Ehre, Treue, Disziplin, Gastfreundschaft, Selbstverantwortung, Geschicklichkeit, Ausdauer.

Rituale

Die meisten Ásatrúar betonen, dass ihre Religion weniger in Glaubenslehren als in praktischen Ritualvollzügen bestehe. Diese finden zu bestimmten Jahreskreisfesten (u. a. Sonnenwenden und Äquinoktien) statt, hierbei kommen auch die fiktive „germanische Göttin“ Ostara und das Julfest zum Einsatz, die angeblich ursprünglich hinter Ostern und Weihnachten stecken sollen (historisch beides nicht nachweisbar). Rituale gibt es auch für Beerdigung und Eheschließung („Eheleite“). Die meisten Ásatrúgruppen kennen keinen festen Klerus, sondern erlauben jedem Mitglied, gegebenenfalls als Ritualleiter zu fungieren. Einige bieten gegen Gebühr auch Ritualhandlungen für Nichtmitglieder an.

Jahreskreisrituale, sogenannte „Blóts“ (Opfer), finden aus praktischen (Feuer) wie grundsätzlichen Gründen (Naturbezug) meist im Freien an festen Kultplätzen statt. In Island haben Ásatrúar 2015 erstmals einen eigenen Tempel („Hof“) errichtet, was weltweit als Erfolg begrüßt, aber auch als Verbürgerlichung und Abkehr von der Naturreligion kritisiert wurde.

Der Ritualablauf ist aus praktischen Gründen (zeitaufwändige, da konsekutive Ritualteilnahme) meist auf maximal 30 bis 40 Menschen beschränkt. Zum Ritual gehören die Eröffnung, die Platzweihe (Einhegung), Anrufungen der Götter, symbolische Opfer, „Sumbel“ (im Kreis herumgegebener Trunk zu Ehren der Götter), Abschlussdank. Ritualabläufe sind als Vorschläge zur Orientierung von Neulingen oft auf den Ásatrú-Webseiten einsehbar.

Ein Ritual des Hilliger Holt, einer wenig sichtbaren Gruppe mit knapp 30 erwachsenen Mitgliedern in Westfalen, schildert Fügmann (2016b). Es dauert zwei Stunden und umfasst Götteranrufung in einem eingehegten Kultplatz unter freiem Himmel, Gruppentanz, das Trinken aus einem Gemeinschaftskelch, Opfer, Musik und Gesang. Opfer sind neben dem Rest des Ritualtranks, der vor Götterstatuen ausgeschüttet wird, mitgebrachte Gaben, die jeder Teilnehmer selbst opfert, indem er sie einem Feuer, einem Teich oder einer Erdgrube übergibt.


Kai Funkschmidt


Quellen

Gundarsson, Kveldúlf Hagan / Oertel, Kurt (2012): Ásatrú. Die Rückkehr der Götter, Rudolstadt
Herdfeuer. Die Zeitschrift des Eldaring e. V., 2003ff
Jones, Prudence / Pennick, Nigel (1997): Heidnisches Europa, Engerda
Nordische Zeitung. Die Stimme des Artglaubens (Hg. Artgemeinschaft – Germanische Glaubens-Gemeinschaft wesensgemäßer Lebensgestaltung), 1934ff
Ringhorn. Zeitschrift für das Heidentum heute (Hg. Verein für germanisches Heidentum), 1994ff
Spiesberger, Karl (1954): Runenmagie. Handbuch der Runenkunde, Berlin
Steinbock, Fritz (2004): Das heilige Fest: Rituale des traditionellen germanischen Heidentums in heutiger Zeit, Hamburg

http://asatru.de  (Homepage der rechtsextremen Artgemeinschaft)
www.eldaring.de  (Homepage des Eldaring e. V. inkl. Ritualbuch zum Download und Zeitschrift „Herdfeuer“)
www.nornirsaett.de/asatru-was-ist-nornirs-aett  (Auseinandersetzung mit Fragen von Ásatrú als Religion und der zweifelhaften Konstruktion historischen Germanentums)
www.vfgh.de  (Homepage des Vereins für Germanisches Heidentum , mit Zeitschrift „Ringhorn“)


Sekundärliteratur

Baer, Harald (2003): Neugermanische Gruppierungen, in: Klöcker, Michael / Tworuschka, Udo (Hg.): Handbuch der Religionen. Kirchen und andere Glaubensgemeinschaften in Deutschland, Kulmbach 1997ff (HDR), XII-2
Fügmann, Dagmar (2016a): Ásatrú: Germanisches Neuheidentum?, in: Klöcker / Tworuschka (Hg.): HDR, XII 2.2
Fügmann, Dagmar (2016b): Zeitgenössisches Germanisches Heidentum in Deutschland, in: Klöcker / Tworuschka (Hg.): HDR, XII 2.1
Gardell, Matthias (2003): Gods of the Blood. The Pagan Revival and White Separatism, Durham / London
Gründer, René (2009): Blótgemeinschaften. Eine Religionsethnografie des „germanischen Neuheidentums“, Würzburg
Jennerjahn, Miro (2006): Neue Rechte und Heidentum. Zur Funktionalität eines ideologischen Konstrukts, Frankfurt a. M.
Paetzold-Siewert, Sylvia (2006): Die Germanische Glaubensgemeinschaft, in: Klöcker / Tworuschka (Hg.): HDR, XII-6
von Schnurbein, Stefanie (2016): Norse Revival. Transformations of Germanic Neopaganism (Studies in Critical Research on Religion 5), Boston
Warnemann, Alexander (2017): Runen: „Back to the roots“ oder nordistisches Spezialgebiet?, in: MD 12, 445-453
White, Ethan Doyle (2017): Northern Gods for Northern Folk. Racial Identity and Right-wing Ideology among Britain‘s Folkish Heathens, in: Journal of Religion in Europe 10, 241-273