Günther Jikeli

Antisemitismus unter Muslimen in Deutschland und Europa

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In  Deutschland leben etwa 5,5 Millionen Muslime, davon mehr als eine Million, die in den letzten Jahren aus Krisengebieten wie Syrien, Irak und Afghanistan geflohen sind. Die meisten Muslime in Deutschland stammen aber aus der Türkei und sind seit Jahrzehnten hier oder wurden in Deutschland geboren. Damit sind insgesamt etwa sieben Prozent der Bevölkerung Muslime. Bedingt durch die Einwanderungsgeschichte ist der Anteil in einigen Regionen, Städten und Stadtteilen wesentlich höher als in anderen. Auch wenn viele Muslime nicht streng religiös sind und die Religion im Alltag meist nicht an erster Stelle steht, bezeichnen sich die meisten als religiös und mehr als 40 Prozent als sehr religiös, insbesondere in der jüngeren Generation.  Die ethnischen, kulturellen und sozialen Hintergründe und auch die Religionsauffassungen können aber ganz unterschiedlich sein.
Beschäftigt man sich in Deutschland mit Antisemitismus, denkt man aufgrund der nationalsozialistischen Verbrechen und der noch immer in der Bevölkerung anzutreffenden christlich-antijüdischen Stereotype nicht zuerst an muslimische Judenfeindschaft. Tatsächlich ist der Antisemitismus unter Muslimen nur ein Teil des aktuellen Problems. Doch seit dem Wiederanstieg von antisemitischen Vorfällen seit Beginn des 21. Jahrhunderts konnte auch in Deutschland beobachtet werden, dass eine wachsende Zahl der Täter Muslime sind. Dschihadisten ermorden Juden sogar explizit im Namen des Islam. Das scheint zunächst verwunderlich, denn Muslime, die erst Jahrzehnte nach dem Zweiten Weltkrieg nach Deutschland und Europa kamen, sind kaum vom jahrhundertealten christlichen Antisemitismus geprägt. Auch Verstrickungen der Großeltern in Verbrechen der Nationalsozialisten und der eventuell in Familien tradierte nationalsozialistische Judenhass können nicht als Erklärung für Antisemitismus unter Muslimen herhalten.
Ein Blick über den deutschen Tellerrand hinaus und ein internationaler Vergleich können helfen, das Phänomen besser zu verstehen. Dabei zeigt sich, dass Antisemitismus heute unter Muslimen wesentlich stärker verbreitet ist als in der Gesamtbevölkerung und dass es einen spezifisch muslimischen Antisemitismus gibt. Die Ursachen für muslimischen Antisemitismus sind vielfältig. Sie sind aber weder in der tatsächlich vorhandenen Diskriminierung von Muslimen noch im Nahostkonflikt zu finden, wie oft angenommen wird. Sie sind vielmehr in historischen, soziologischen und psychologischen Entwicklungen zu suchen, die ein Selbstbild von einer kollektiven Identität formen, das Feindschaft gegen Juden impliziert. Das wiederum heißt selbstverständlich nicht, dass alle Muslime Antisemiten sind, wie zahlreiche Muslime beweisen, die sich explizit gegen Antisemitismus aussprechen.

Muslimische Täter in antisemitischen Kontexten

Weder dschihadistische Attentäter, die es im Einklang mit ihrer islamistisch-verschwörungstheoretischen Ideologie besonders auf Juden abgesehen haben, noch muslimische Teilnehmer von antiisraelischen Demos, die durch extreme Hetze gegen Juden aufgefallen sind, sind repräsentativ für Muslime. Man denke da etwa an die Demonstrationen des Sommers 2014, auf denen, meist seitens arabischer Jugendlicher, nach „Allahu akbar“-Rufen Parolen wie „Jude, Jude, feiges Schwein, komm heraus und kämpf‘ allein!“ gebrüllt und jüdische Passanten tätlich angegriffen wurden. Oder an die jährlichen, vom Iran initiierten sogenannten Al-Quds-Demonstrationen, die zur „Befreiung Jerusalems“ von den Juden aufrufen. Das sind Extremfälle eines Ausagierens von Judenhass. Dieser findet jedoch nicht in einem Vakuum statt, sondern wird in abgemilderter Form in bestimmten sozialen Kreisen zumindest toleriert und entschuldigt.
Was wissen wir über antisemitische Täter mit muslimischem Hintergrund? Antisemiten machen ihren Einstellungen auf ganz unterschiedliche Weise Luft. Viele äußern sie nur hinter vorgehaltener Hand, andere posten in Sozialen Medien oder schreiben Hassbriefe an jüdische Organisationen,  wieder andere diskriminieren Juden, pöbeln oder greifen gar Juden tätlich an. In Deutschland werden antisemitische Vorfälle bisher nur sehr unsystematisch erfasst. Noch weniger systematisch erfasst werden Hinweise auf den Hintergrund der Täter. Es ist daher schwer abzuschätzen, wie groß gegenwärtig der Anteil muslimischer Täter bei antisemitischen Straftaten ist. Bei einer Durchsicht von Einzelfallberichten, sei es in Zeitungsmeldungen oder den Tagesmeldungen der oben genannten Organisationen, fällt allerdings auf, dass es insbesondere bei tätlichen Übergriffen außer Hinweisen auf Neonazis oft Hinweise auf eine arabische oder muslimische Identität der Täter gibt.
Vielen wird noch der auf YouTube festgehaltene Vorfall vom April 2018 in Erinnerung sein, bei dem ein Kippa tragender Jugendlicher im Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg von einem Geflüchteten aus Syrien beschimpft und mit einem Gürtel geschlagen wurde. Aber auch schon vor dem Zuzug vieler Geflüchteter in den Jahren 2014 bis 2016 kam es zu vergleichbaren Vorfällen in Deutschland. Man denke an den brutalen Angriff von laut Polizei arabischen Jugendlichen im Sommer 2012 auf den Berliner Rabbiner Daniel Alter und seine Tochter. Schon 2003 stellten Werner Bergmann und Juliane Wetzel vom Berliner Zentrum für Antisemitismusforschung in einer EU-Studie fest: „Physische Angriffe gegen Juden und die Schändung und Beschädigung von Synagogen wurden im beobachteten Zeitraum [Januar bis Juni 2002] hauptsächlich von jungen muslimischen Tätern, meist arabischer Herkunft, verübt.“  Zwei voneinander unabhängige Umfragen zeigen übereinstimmend, dass Opfer von Antisemitismus Muslime als größte Gruppe von Tätern noch vor Rechts- und Linksextremisten benennen.  

Tabelle 1, Quelle: Anti-Defamation League (ADL) 2015 (siehe pdf-Datei).

Relevante Umfrageergebnisse

Eine Reihe von Umfragen in verschiedenen europäischen Ländern belegt heute eindeutig, dass antisemitische Einstellungen unter Muslimen wesentlich stärker verbreitet sind als unter Nicht-Muslimen. Dies gilt interessanterweise auch, wenn Faktoren wie Bildung, Einkommen und Migrationshintergrund herausgerechnet werden, das heißt, wenn entsprechende Gruppen in der nicht-muslimischen Bevölkerung verglichen werden. Bisherige Umfragen mögen teilweise noch an methodischen Unzulänglichkeiten leiden. Einige beinhalten zu wenige oder zu unpräzise Fragen, andere beziehen sich nur auf bestimmte Städte oder Altersgruppen und sind deshalb nicht repräsentativ. Wieder andere offenbaren Schwachstellen im Sampling. In der Summe aber sind sie aussagekräftig, da sie allesamt, über Jahre hinweg, eine signifikante Differenz zwischen dem Niveau des Antisemitismus unter Muslimen und Nicht-Muslimen feststellen. Immerhin wurden in den verschiedenen Umfragen seit 2003 insgesamt etwa 50 000 Menschen in europäischen Ländern befragt, darunter 15 000 Muslime.  
In einer dieser Umfragen wurden im Frühjahr 2015 Muslime in verschiedenen europäischen Ländern nach ihrer Zustimmung zu oder Ablehnung von elf antisemitischen Aussagen befragt und die Ergebnisse mit der jeweiligen Gesamtbevölkerung verglichen. In der deutschen Gesamtbevölkerung stimmten 16 Prozent mindestens sechs der elf antisemitischen Aussagen zu, unter Muslimen war dies mit 56 Prozent über die Hälfte (s. Tabelle 1).  
Ein weiterer interessanter Aspekt dieser Umfrage der Anti-Defamation League war, dass dieselben Fragen im Frühjahr 2014 in über hundert Ländern gestellt wurden, darunter auch in vielen mehrheitlich muslimischen Ländern. Es zeigte sich, dass antisemitische Einstellungen in Ländern mit muslimischen Mehrheiten besonders weit verbreitet sind. Die 16 Länder mit den weltweit höchsten Niveaus an antisemitischen Einstellungen sind alle mehrheitlich muslimisch, gefolgt von Griechenland und der Türkei, gleichauf auf Platz 17 mit 69 Prozent der Bevölkerung, die mindestens sechs von den abgefragten elf antisemitischen Aussagen zustimmten (s. Tabelle 2).  In der Türkei stieg der Prozentsatz im Jahr 2015 noch weiter auf 71 Prozent.

Tabelle 2, Quelle: Anti-Defamation League (ADL) 2014. (siehe pdf-Datei).

Frühere Umfragen, durchgeführt beispielsweise vom Meinungsforschungsinstitut PEW, bestätigen, dass antisemitische Einstellungen in muslimischen Ländern so stark verbreitet sind, dass sie zur nicht mehr hinterfragten Norm gehören. Eine negative Meinung von Juden zu haben, weil sie Juden sind, gehört dort zur „Normalität“, auch wenn die meisten Befragten noch nie in ihrem Leben Juden begegnet sind. In Ägypten, Jordanien und Libanon erklärten 2009 mehr als 90 Prozent, dass sie eine sehr negative Meinung über Juden haben. In der Türkei waren dies 63 Prozent und in Pakistan 67 Prozent. Hinzu kommen diejenigen, die nur eine „etwas negative“ Meinung über Juden haben. Interessanterweise hatte die Mehrheit der arabischen (und überwiegend muslimischen) Bevölkerung in Israel eine positive Meinung von Juden (56 Prozent) und nur 35 Prozent eine negative.  
Der Blick auf muslimische Länder und insbesondere auf die Herkunftsländer der in Deutschland lebenden Muslime zeigt jedenfalls, dass dort antisemitische Einstellungen noch wesentlich stärker verbreitet sind als unter Muslimen in Deutschland. Das allein führt die These ad absurdum, der Antisemitismus unter Muslimen in Deutschland entstehe erst durch Diskriminierungserfahrungen im Aufnahmeland. Eher kann davon ausgegangen werden, dass die Erfahrungen in Deutschland zumindest zu einer leichten Reduzierung von offen geäußerter Judenfeindschaft führen, da diese in weiten Teilen der deutschen Gesellschaft heutzutage geächtet wird (auch wenn sie sich vielfach indirekt äußert).
Eine im Herbst 2014 in Frankreich durchgeführte Studie zeigt, dass das Niveau antisemitischer Einstellungen unter Muslimen in Frankreich mit dem unter Anhängern der extremen Rechten vergleichbar ist beziehungsweise dieses in vielen Fragen sogar übertrifft.  Eine ganze Reihe von Umfragen belegt zudem, dass antisemitische Einstellungen unter Muslimen nicht signifikant mit der ökonomischen Situation und Diskriminierungswahrnehmungen korrelieren, wohl aber mit Religiosität, Glaubensrichtungen, Religionsauslegungen und unterschiedlichen ethnischen Hintergründen. Die Fondapol-Studie zeigt beispielsweise, dass französische Muslime, die sich als „gläubig und praktizierend“ bezeichnen, zu 60 Prozent mindestens vier von sechs antisemitischen Aussagen zustimmten. Unter Muslimen, die sich lediglich als „gläubig“ bezeichnen, waren es 43 Prozent und unter denjenigen „muslimischer Herkunft“ – aber eher geringer Religiosität – 30 Prozent. Der Durchschnitt in der Gesamtbevölkerung lag bei 15 Prozent.
Nicht überraschend ist, dass nicht nur die Religiosität, sondern auch die Art der Religionsauslegung einen wichtigen Einflussfaktor auf antisemitische Einstellungen stellen kann. Autoritäre oder „fundamental orientierte“ Auffassungen des Islam gehen oft mit antisemitischen Vorstellungen einher.  Wenige Unterschiede konnten bisher zwischen Schiiten und Sunniten festgestellt werden, wohl aber zu Aleviten, die eine sehr liberale Auslegung des Islam haben und unter denen antisemitische Einstellungen weit weniger verbreitet sind als unter Sunniten und Schiiten.
Einige der jüngeren Studien stellen eine Korrelation zwischen dem ethnischen Hintergrund und antisemitischen Einstellungen fest.  Möglicherweise sind dabei antisemitische Einstellungen unter arabischen Muslimen besonders stark verbreitet.

Ursachen des Antisemitismus unter Muslimen

Die Entstehung von Einstellungen gegenüber anderen Bevölkerungsgruppen ist stets ein multidimensionaler Prozess. Dies trifft umso mehr auf negative Einstellungsmuster wie Antisemitismus zu. Es ist daher sinnvoll, verschiedene Einflussfaktoren zu betrachten, die erst im Zusammenspiel erklären können, warum Antisemitismus sowohl in muslimischen Ländern als auch unter Muslimen in Europa heute besonders stark verbreitet ist. Erste wichtige Hinweise auf Ursachen findet man in der Art der antijüdischen Stereotype unter Muslimen und darin, wie Muslime negative Einstellungen gegenüber Juden selbst begründen.
In einem international angelegten Forschungsprojekt konnte ich zeigen, dass entsprechende Argumentationsmuster sich zumindest bei vielen jungen muslimischen Männern in Berlin, Paris und London sehr ähneln und in vier Kategorien eingeteilt werden können.  Eine erste Kategorie von Begründungen von negativen Einstellungen kann man als klassischen Antisemitismus bezeichnen, das heißt Verschwörungstheorien und klassische Stereotype wie z. B., dass alle Juden reich seien. Dies unterscheidet sich kaum von antisemitischen fixen Ideen in der nicht-muslimischen Bevölkerung.
Ein zweites Begründungsmuster für muslimische Judenfeindschaft hat einen klaren Bezug zu Israel. Hier lässt sich feststellen, dass die Sichtweisen weit über eine politische „Kritik“ an Israel hinausgehen beziehungsweise mit Kritik nicht viel zu tun haben. Vielmehr wird das Existenzrecht Israels infrage gestellt, und die klassische europäische Ritualmordlegende wird in modernisierter Form formuliert: „Die Israelis“ – oder oft auch einfach „die Juden“ – werden beschuldigt, gezielt und aus Bosheit nicht-jüdische Kinder zu töten. Dies geht einher mit der Verwischung des Unterschieds von Juden und Israelis. Alle Juden werden für die postulierten Verbrechen von Israelis in Haftung genommen.
Die dritte Kategorie beinhaltet einen Bezug zum Islam, sei es zum Koran oder zu Geschichten von einer angeblich ewigen Feindschaft zwischen Muslimen und Juden, also einen Bezug zur muslimischen oder ethnischen Identität. Diese Art der Rechtfertigung von Judenfeindschaft ist also spezifisch für Muslime beziehungsweise das Herkunftsland und äußert sich in Sätzen wie „die Muslime und die Juden sind Feinde und deshalb mag ich auch keine Juden“, oder „die Araber und die Juden verstehen sich nicht“.
Eine vierte Art von Argumentation zeigt, dass es manche Muslime gar nicht mehr für nötig halten, ihren Hass auf Juden zu rechtfertigen. Unter einigen von ihnen sind die Ablehnung alles Jüdischen und der Hass auf Juden zur Norm und Selbstverständlichkeit geworden, was sehr schnell in Gewalt umschlagen kann. Diesen zur Norm gewordenen Hass stellten jüngst auch Forschende in Wien unter muslimischen Jugendlichen fest.  Er zeigt sich auch in der Sprache, wenn beispielsweise unwidersprochen das Wort „Jude“ als Schimpfwort benutzt wird – ein Phänomen, das sich allerdings nicht auf Muslime beschränkt.
Die analysierten Einstellungsmuster deuten darauf hin, dass es zwar einige Ähnlichkeiten mit Judenfeindschaft unter der nicht-muslimischen Mehrheitsbevölkerung, aber auch einige Besonderheiten gibt. Um die große Diskrepanz zwischen dem Niveau der antisemitischen Einstellungen unter Muslimen und Nicht-Muslimen erklären zu können, ist es notwendig, sich den spezifisch muslimischen Antisemitismus genauer anzuschauen.

Ursprünge des modernen Antisemitismus in muslimischen Ländern

Charakteristisch für den heutigen Antisemitismus in mehrheitlich muslimischen Ländern sind abstruse Lügen über Juden, wie die von der angeblichen Verantwortlichkeit „der Juden“ für die Terroranschläge des 11. September 2001, Holocaustleugnung und eine neue starke Resonanz auf „Die Protokolle der Weisen von Zion“ einschließlich Ritualmordverleumdungen. Diese Charakterisierungen wiederum deuten darauf hin, dass die Quellen entsprechender Feindschaft gegen Juden zumindest in Teilen eher im modernen Antisemitismus als in den Ursprüngen des Islam zu suchen sind. Andererseits zeigt ein Blick in die Geschichte des Islam, dass der moderne Antisemitismus in muslimischen Ländern auf ein reichhaltiges Repertoire an traditioneller Judenfeindschaft zurückgreifen und darauf aufbauen kann. Vier wesentliche Faktoren scheinen den heute in muslimischen Ländern fast unhinterfragten Judenhass historisch zu begünstigen:
•    traditionelle Judenfeindschaft in vormodernen islamischen Gesellschaften,
•    der Einfluss von christlichen und nationalsozialistischen Antisemiten im 19. und 20. Jahrhundert, insbesondere im arabischen Raum,
•    die pro-faschistische Haltung von Anführern des Panarabismus sowie von nationalistischen Bewegungen in arabischen Ländern und
•    neuzeitliche islamistische Bewegungen wie die Muslimbruderschaft, deren Ideologen von Anfang an gegen Juden, Christen und den Westen hetzten.

Traditionelle Judenfeindschaft in vormodernen islamischen Gesellschaften

Eine einheitliche Auslegung „des Islam“ gab und gibt es nicht. Es ist daher äußerste Vorsicht geboten, den Lehren „des Islam“ dezidiert bestimmte Eigenschaften zuzuschreiben. Dennoch ist festzustellen, dass einige islamische Schriften, einschließlich Teilen des Korans und der kanonisierten Hadithe (Erzählungen über die Lebensweise Mohammeds), Botschaften vermitteln, die Juden degradieren, eine Feindschaft zwischen Juden und Muslimen propagieren und entsprechend zur Rechtfertigung von antijüdischen Einstellungen herhalten können. So gibt es Koransuren, die zur Tötung von Juden und Christen aufrufen (Sure 8:39) oder Juden mit Affen vergleichen (Sure 2, 5 und 7). Darüber hinaus wurden (und werden) Juden in allen islamisch begründeten Herrschaftssystemen diskriminiert. Juden und Christen hatten sich als Dhimmi unterzuordnen, mussten spezielle Steuern zahlen und wurden sozial verachtet. Im Vergleich zum europäischen Mittelalter war die Situation der Juden in weiten Teilen der damaligen islamischen Welt besser. Es gab jedoch auch Zeiten, in denen die Stigmatisierungen und Diskriminierungen unerträglich wurden und sich bis hin zu Pogromen steigerten, beispielsweise in Fez (1033) und Granada (1066), denen Tausende Juden zum Opfer fielen.
Die über Jahrhunderte andauernde, nie kritisch aufgearbeitete und deshalb kaum gebrochene traditionelle Geringschätzung und Diskriminierung von Nicht-Muslimen und insbesondere von Juden in vormodernen islamisch verfassten Gesellschaften scheint sich bis heute auf die Einstellungen vieler Muslime auszuwirken. Juden haben sich in der „islamischen Welt“ unterzuordnen, innerhalb islamisch geprägter Gesellschaften, aber auch im weiteren Sinne. Ein jüdischer Staat in einem Teil der Erde, der sich zumindest in den letzten Jahrhunderten weitgehend unter islamischer Herrschaft befand, passt nicht in das Bild von Juden, die sich laut islamischer Tradition den Muslimen unterzuordnen haben. Nur so ist zu erklären, warum derart viele Muslime Israel nicht nur scharf kritisieren, sondern vehement dessen Existenzrecht infrage stellen.
Dies geht mit einem Islamverständnis einher, das entsprechende Textstellen des Korans und der Sunna wörtlich nimmt und das Leben Mohammeds in ahistorischer Weise idealisiert. Mohammeds Konflikte mit jüdischen Stämmen und deren brutale Unterdrückung und Ermordung werden dann nicht in ihrem historischen Kontext gesehen, sondern als ewiger Konflikt zwischen Muslimen und Juden eternalisiert. Historische und hermeneutische Interpretationen der im Islam heiligen Texte und auch Mohammeds als Religionsstifter sind heute nach wie vor eine Minderheitenposition und gelten als ketzerisch. Mohammed gilt als Vorbild für ein perfektes Leben, auch wenn dies im Widerspruch zu heute üblichen moralischen Standards steht (etwa in Bezug auf Kindsheirat, Geschlechterdiskriminierung, Anwendung brutaler Gewalt, körperliche Strafen u. a. m.). Der Koran gilt als das direkte Wort Gottes, das nicht gedeutet werden kann – trotz der Tatsache, dass Sprache, auch wenn sie in Form von Suren daherkommt, immer vom Leser interpretiert werden muss. Diese Vorstellung von einem absoluten, nicht hinterfragbaren und nicht einmal interpretierbaren Wort Gottes macht es radikalen Islamisten leicht, Koranstellen, die zum Kampf gegen Juden, Christen und Ungläubige aufrufen, für politische Zwecke zu missbrauchen. Wird der Judenhass islamisch begründet, so steht er in Zusammenhang mit einem Weltbild, das alle Nicht-Muslime abwertet.

Der Einfluss europäisch-christlicher Antisemiten im 19. und 20. Jahrhundert

Eine diskriminierende Haltung gegenüber Juden gab es also schon von Anbeginn des Islam. Die im Christentum verbreitete Vorstellung von Juden als „Gottesmördern“ gab es jedoch ebenso wenig wie die Ritualmordlegende, die Juden vorwarf, Kinder zu entführen und zu ermorden, um ihr Blut für Rituale zu verwenden. Letztere wurde erst von christlichen Mönchen in islamische Länder eingeführt. Das bekannteste Beispiel ist die Damaskus-Affäre von 1840. Kapuzinermönche beschuldigten die örtlichen Juden, den Mönch Tomaso und Ibrahim Amara, seinen muslimischen Diener, ermordet zu haben, da sie das Blut der Vermissten für das bevorstehende Pessachfest benötigen würden. Mithilfe des französischen Konsuls erreichten sie, dass auch der örtliche Gouverneur Sherif Pascha die Anschuldigungen ernst nahm und Juden foltern ließ, um sie zu entsprechenden Geständnissen zu bewegen. In Damaskus wurde eine örtliche Synagoge von einem aufgebrachten Mob geplündert, und die Thorarollen wurden zerstört. Ähnliche Ritualmordbeschuldigungen gab es in anderen muslimischen Städten seitens orthodoxer oder katholischer Christen, oft unterstützt von diplomatischen Vertretungen, insbesondere Frankreichs und Griechenlands, noch bis zur Jahrhundertwende, so beispielsweise in Algerien und Kairo.
Christlich-antisemitische Stereotype verbreiteten sich während der Kolonialzeit zwar unter christlichen Minderheiten, aber kaum unter Muslimen. Aus Europa importierte antisemitische Ideologie fasste erst Anfang des 20. Jahrhunderts Fuß, und dann auch erst allmählich, als der Faschismus auch im arabischen Raum zahlreiche Anhänger fand und als die heute noch wirkmächtigen islamistischen Bewegungen entstanden.

Der eliminatorische Antisemitismus islamistischer Ideologen

Islamistische Bewegungen, die einen Staat unter der Herrschaft ihrer jeweiligen Auslegung der Scharia anstreben, entstanden erst Ende der 1920er Jahre mit der Muslimbruderschaft in Ägypten. Seither propagieren nahezu alle islamistischen Vordenker einen radikalen Judenhass, der sich von der traditionellen Abwertung und Diskriminierung von Juden (und Christen) in der islamischen Vormoderne unterscheidet. Er zeigt sich in Verschwörungstheorien, Vernichtungsfantasien gegen Juden und den Staat Israel. Islamisten wähnen sich im Krieg gegen „den Westen“, „die Christen“ und „die Juden“.
Interessanterweise trug erst die Muslimbruderschaft entscheidend dazu bei, dass die bis dato weitgehend neutralen bis sogar positiven offiziellen Stellungnahmen in Ägypten gegenüber Juden und Zionisten von Anfang der 1920er bis Mitte der 1940er Jahre in offene Feindschaft umschlugen.  Die Muslimbruderschaft erklärte den Bedeutungsverlust der zum Ideal erhobenen islamisch bestimmten Gesellschaftsmodelle mit den angeblich korrumpierenden westlichen Einflüssen, hinter denen „jüdische Mächte“ stünden. Sie beschrieb den Verlust der Dominanz muslimischer Herrscher als Demütigung für Muslime und forderte eine Rückbesinnung auf den Koran und die Sunna (Worte und Taten Mohammeds) und deren Anwendung auf alle Lebensbereiche. Der Dschihad wurde nun radikal politisch ausgelegt und mit einem Todeskult verbunden.  Schließlich nutzten die Muslimbrüder die gewalttätigen Auseinandersetzungen in Palästina ab den frühen 1920er Jahren zur Mobilisierung gegen die zionistische Einwanderung und zur Hetze gegen Juden nicht nur in Palästina, sondern auch in Ägypten. Sie riefen zum Boykott der Geschäfte jüdischer Ägypter auf, druckten regelmäßige Kolumnen zur „Gefährlichkeit der Juden von Ägypten“ und verbreiteten die Mär, dass Juden (und Briten) heilige Stätten des Islam in Jerusalem zerstören wollten. Antisemitische Kampagnen aus der arabischen Welt trugen also schon früh zum Nahostkonflikt bei.
Amin al-Husseini, ab 1921 Mufti von Jerusalem, war in seinem Judenhass noch militanter und kooperierte eng mit den Nationalsozialisten. Al-Husseini setzte sich und seine antijüdische und Scharia-orientierte Politik brutal und radikal gegen andere, tolerantere, arabische Akteure durch. 1941 floh er vor den Briten nach Berlin und arbeitete dort mit einem großen Stab für die nationalsozialistische Propaganda im arabischen Raum. Al-Husseini radikalisierte den Judenhass und den Antizionismus wie kein anderer arabischer Führer.
Eine auch heute noch von Islamisten in Europa viel gelesene antisemitische Schrift ist Sayyid Qutbs 1950 veröffentlichter Aufsatz „Unser Kampf mit den Juden“.  Mit der Zunahme des Islamismus nach dem Sechstagekrieg 1967 gewannen seine Schriften im gesamten arabischen Raum noch an Einfluss. Der Judenhass Qutbs und seiner ideologischen Nachfolger – wie des heute auch in Europa einflussreichen Predigers Yusuf al-Qaradawi oder der Hamas – ist verwoben mit einem dezidierten Antiamerikanismus und der Überzeugung, dass die USA durch die „Israellobby“ von Juden regiert wird, die den Islam zerstören wollen. Qutb verknüpfte die Feindschaft zu Juden in essentieller Weise mit den Auseinandersetzungen in der Frühzeit des Islam zwischen Mohammed und seinen Anhängern und jüdischen Stämmen in Medina. Der „Kampf mit den Juden“ ist für Qutb ein kosmischer Kampf zwischen Gut und Böse.
Ayatollah Khomeini verband eine islamistisch-marxistische Befreiungs- und Märtyrerideologie mit virulentem Antizionismus, Antiamerikanismus und Antisemitismus und polemisierte gegen die Emanzipation von Nicht-Muslimen im Iran. In seinen Verschwörungsfantasien machte er Juden verantwortlich für die Verfälschung des Islam, die Kontrolle der Medien, Materialismus und kapitalistische Modernisierung. Die von Khomeini angeführte iranische Revolution von 1979 hat auch heute noch, lange nach seinem Tod, globale Ambitionen zur permanenten Bekämpfung des „großen und kleinen Satans“ – der USA und Israels.  
Vergleichsweise weniger stark ist der Islamismus in der Geschichte der Türkei, bedingt durch die stark säkulare Tradition seit der Staatsgründung durch Kemal Atatürk. Aber auch in der Türkei gewannen Islamisten zunehmend an Einfluss und übernahmen 2002/2003 mit Recep Tayyip Erdoğan und seinen Mitstreitern de facto die Macht. Schon seit den 1960er Jahren formierten sich islamistische Parteien, allen voran Necmettin Erbakans Millî Görüş (Nationale Sicht). Islamisten in der Türkei trauern dem Osmanischen Reich nach und erklären sich die Abschaffung des Kalifats und die Errichtung der modernen Türkei häufig als jüdisches Komplott. Antisemitismus wird in der Türkei offen und ohne nennenswerten Widerspruch in Medien verbreitet. „Die Protokolle der Weisen von Zion“ wurden zwischen 1946 und 2012 114 Mal verlegt, meist von islamistischen Organisationen. „Mein Kampf“ wird auf offener Straße an Büchertischen angeboten; im Jahr 2005 wurden 100 000 Kopien innerhalb von zwei Monaten verkauft. Antisemitische Filme und Fernsehserien wie „Das Tal der Wölfe“ und „Ayrilik“ (Trennung) erfreuen sich hoher Einschaltquoten. „Das Tal der Wölfe“ wurde von der Regierungspartei angepriesen, „Ayrilik“ vom staatlichen Sender TRT-1 ausgestrahlt. Nicht zu unterschätzen ist Erdoğan selbst, dessen Weltsicht durch und durch antisemitisch ist. Bereits 1974 schrieb, leitete und spielte er in der Hauptrolle das Theaterstück „Mas-Kom-Ya“, das Freimaurer, Kommunisten und Juden verteufelt. Bis heute verehrt er Necip Fazıl Kısakürek (1904 – 1983), einen glühenden Antisemiten und Feind der säkularen Türkischen Republik, der zur „Säuberung“ der Türkei von allen Nicht-Muslimen und Nicht-Türken und insbesondere von den Juden aufrief. 

Antisemitismus im arabischen Nationalismus

Auch der arabische Nationalismus oder Panarabismus trug zum Hass auf Juden bei. Er verbreitete sich vor allem durch die Baath-Bewegung in allen mehrheitlich arabischen Ländern, auch wenn eine Einheit strukturell nie zustande kam. Der Panarabismus fußt auf einer Mischung nationalsozialistischer Ideale und der Idee einer höherwertigen arabischen Nation und Kultur gegenüber dem Westen, verbunden mit einer antiimperialistischen Befreiungsideologie. Israel wird darin als neokolonialistischer Brückenkopf gesehen und muss innen- und außenpolitisch als Sündenbock herhalten. Gamal Abdel Nasser wurde nach seiner Machtübernahme 1956 in Ägypten zu einem der bekanntesten und einflussreichsten Verfechter dieser Ideen und trug aktiv zur Verbreitung antisemitischer Propaganda in Wort und Schrift in Ägypten und anderen arabischen Ländern bei. Insbesondere ab 1953 wurde vielen deutschen Nationalsozialisten nicht nur Unterschlupf gewährt, sie wurden auch darin unterstützt, in Ägypten und insgesamt im arabischen Raum antisemitische Propaganda zu betreiben. Der ehemalige Gestapoführer in Polen Leopold Gleim (alias Ali al-Nahar) arbeitete an führender Stelle für die ägyptische Geheimpolizei und überwachte die Juden Ägyptens. Der damalige Parlamentssprecher und spätere Staatspräsident Ägyptens Anwar al-Sadat schrieb noch 1953 eine explizite Hommage an Hitler.  
Im Irak ergriff die Baath-Partei 1963, wie in Syrien, die Macht. Der Antizionismus irakischer Panarabisten war schon in den 1940er Jahren von offenem Antisemitismus begleitet. Unter Saddam Hussein verstärkte sich der Wahn eines „ewigen Kampfes bis zur panarabischen Revolution“ gegen innere und äußere Feinde, die oft als jüdisch imaginiert wurden.  Dennoch lässt sich auch am Beispiel des Iraks erkennen, dass der Antisemitismus nicht allein auf den Panarabismus zurückzuführen ist. Schon 1941 gab es nach dem Zusammenbruch des profaschistischen Putsches ein Pogrom in Bagdad, bei dem etwa 180 Juden ermordet wurden. 1951 wurden, unter der königstreuen und probritischen Regierung, etwa 125 000 irakische Juden vertrieben.
Der Sechstagekrieg 1967 führte zu einer Krise des arabischen Nationalismus, und islamistische Bewegungen, die die Einheit einer rein religiös definierten Gemeinschaft versprachen, gewannen nun ihrerseits zunehmend an Gewicht. Dies wird häufig als entscheidende Wende vom arabischen Nationalismus zu einer Zunahme des Islamismus in Ägypten und im gesamten arabischen Raum angesehen.  Der überwältigende militärische Sieg des jüdischen Staates über eine ganze Gruppe arabischer Armeen passte so gar nicht in das noch immer traditionell vorherrschende Bild von minderwertigen, schwachen Juden und wurde verschwörungstheoretisch erklärt.

Auswirkungen auf die Muslime in Europa

In arabischen und türkischen Medien, die teilweise auch für europäische Rezipienten produzieren, wird Antisemitismus häufig ganz offen geäußert. Ein extremes Beispiel ist die türkisch-islamistische Tageszeitung „Vakit“ (heute „Yeni Akit“), die 2005 in Deutschland wegen ihrer antisemitischen Propaganda verboten wurde. In der niederländisch-türkischen Zeitung „Doğuș“ werden im Editorial regelmäßig antisemitische Verschwörungstheorien und Holocaustleugnungen veröffentlicht.  Die Zeitung steht der türkisch-islamistischen Organisation Millî Görüş nahe, welche in ganz Europa aktiv ist. In Deutschland bildet sie die zweitgrößte islamische Organisation mit einer Vielzahl von Moscheen. Ihr Gründer Necmettin Erbakan wird bis heute nahezu ungebrochen von Millî-Görüş-Anhängern verehrt. 2010 gab er der „Welt Online“ ein Interview, in dem er ganz offen von der jüdischen Weltherrschaft fantasierte.
Es ist also nicht verwunderlich, wenn sich in den zahlreichen Millî-Görüş-Moscheen antisemitische Prediger, Texte und Filme finden. Gleiches gilt für Organisationen, die von der Muslimbruderschaft oder dem iranischen Regime beeinflusst sind. Die Islamische Gemeinschaft in Deutschland und die Muslimische Jugend in Deutschland werden zum Bruderschaftsnetzwerk gezählt und beeinflussen maßgeblich den Zentralrat der Muslime in Deutschland. Die Islamische Gemeinschaft der schiitischen Gemeinden Deutschlands ist insbesondere über den Iran extremistisch beeinflusst. Die größte islamische Organisation in Deutschland ist DİTİB, personell und organisatorisch eng verbunden mit dem türkischen Amt für religiöse Angelegenheiten. Seit der Machtübernahme der islamistischen AKP in der Türkei ist zu befürchten, dass Islamisten auch innerhalb der traditionell säkularen DİTİB an Einfluss gewinnen und antisemitische Vorstellungen und Denkmuster Teil der Ideologie und Lehre werden.
Allerdings sind die islamischen Organisationen nicht repräsentativ für Muslime in Deutschland,  auch wenn sie dies oft vorgeben. Gerade säkulare Muslime fühlen sich oft von keiner der derzeit die Mehrheit der Moscheen betreibenden Organisation vertreten.

Schlussbemerkungen

Negative Einstellungen gegenüber Juden sind in muslimischen Ländern die Regel, nicht die Ausnahme. Ein wichtiger Faktor sind antizionistische Einstellungen und Agitationen, die mit antisemitischen Stereotypen und Verschwörungstheorien vermischt werden. Der heutige Judenhass in muslimischen Ländern speist sich aus einer Judenfeindschaft in religiösen islamischen Texten, einschließlich des Korans, aus der Geschichte der islamischen Vormoderne, aus dem Export von antisemitischen Ideen seitens christlicher und nationalsozialistischer Antisemiten und aus der Propaganda populärer islamistischer Bewegungen wie der Muslimbruderschaft, deren Ideologen von Anfang an gegen Juden und den Westen hetzten. Der Nahostkonflikt ist eher Vehikel, das zur Mobilisierung antisemitischer Ressentiments genutzt wird und zugleich als Vorwand dient. Wie in christlichen Gesellschaften ist der Judenhass in Tradition, Kultur, religiösen Riten und Sprache zu finden, mit dem Unterschied, dass eine selbstkritische Diskussion und eine Distanzierung von Judenhass bisher nur von einer verschwindend kleinen Minderheit betrieben werden. Bei genauerem Hinsehen ist es also nicht verwunderlich, dass der Antisemitismus unter Muslimen auch in Europa stark präsent ist, wesentlich stärker als unter Nicht-Muslimen, aber geringer als in den Herkunftsländern, die offensichtlich auch noch in der zweiten und dritten Generation Bilder von Juden prägen, zusätzlich angestachelt durch die zahlreichen islamistischen Organisationen, in denen Antisemitismus zum Weltbild gehört.