Aberglaube

Die Bezeichnung „Aberglaube“ ist negativ konnotiert und wird – je nach Interessenslage – in polemischer Absicht verwendet. Aberglaube ist auch ein Verhältnisbegriff: Er bezeichnet – wie die Vorsilbe Aber- zum Ausdruck bringt – eine Gegenposition zu einem mehrheitlich als wahr erkannten Glauben. Das deutsche Wort „Aberglaube“ ist seit dem 15. Jahrhundert nachweisbar und diente als Synonym zu „Afterglauben“ oder „Missglauben“ zur Kennzeichnung abgelehnter Glaubenshaltungen und Kulthandlungen. In der Gegenwart wird Aberglaube von drei Seiten her qualifiziert: 1. wird er zum Gegenbegriff für den „rechten“, theologisch normierten Glauben, 2. bezieht die moderne Wissenschaft auf der Grundlage ihrer Kriterien (Rationalität, Beweisbarkeit, Widerspruchsfreiheit) eine Gegenposition: Aberglaube erweist sich darin, dass er wider besseres Wissen, gegen die Vernunft geschieht. 3. ist „Aberglaube“ aus Sicht der Volkskunde ein Sammelbegriff für Elemente eines Volksglaubens, der sich neben der „orthodoxen“ kirchlichen Lehrtradition herausgebildet hat. Aberglaube besteht somit „im Fürwahrhalten von Auffassungen, die den jeweils geltenden theologischen oder auch naturwissenschaftlichen Auffassungen widersprechen“ (Röhrich 1992).

Der moderne Aberglaube bedient sich geheimnisvoller Mittel, um lebenspraktische Ergebnisse zu erzielen, obwohl die Anwender und Anwenderinnen wissen müssten, dass diese Mittel nicht wirklich geeignet sind, sondern eher auf Wunschdenken, Illusionen oder Selbsttäuschung beruhen (Hemminger / Harder 2000). Manche der dem Aberglauben zugerechneten „neuen“ Ideen sind keineswegs neu. Bereits seit Jahrhunderten sind einige davon im Zusammenhang des sog. Volksaberglaubens und der Alltagsmagie tradiert worden. Magische Praktiken erwiesen sich dabei oft als elementares Mittel zur Lebenshilfe, Krisenbewältigung und Wunschverwirklichung. Neben dem Charakteristikum der Irrationalität ist besonders die unmittelbare Verzweckung des Denkens und Tuns signifikant. Der Aberglaube zeigt sich in einer entsprechenden Erwartungshaltung und einer Praxis, die von Vorstellungen und dem Einsatz von Hilfsmitteln bestimmt ist, um meist persönliches Glück herbeizuziehen oder Unglück abzuwehren. Abergläubische Formen lassen sich allgemein unterteilen in Observation (Beobachtung von Dingen, die uns zeichenhaft bzw. angeblich schicksalhaft begegnen), Divination (Zukunftsschau) und Zauberei (Praktiken und Techniken, um etwas zu bewirken oder zu verhindern).

Demoskopische Langzeitstudien haben ergeben, dass in der deutschen Bevölkerung die Offenheit gegenüber herkömmlich als Aberglauben bezeichneten Vorstellungen in den letzten 30 Jahren deutlich zugenommen hat. Nach einer Umfrage aus dem Jahr 2005 gehen 42 % davon aus, dass ein vierblättriges Kleeblatt Glück bringt. 40 % meinen, Sternschnuppen würden für die eigene Zukunft Gutes bedeuten (Institut für Demoskopie Allensbach 2005). Einer Repräsentativumfrage im Auftrag des Chemiekonzerns Sasol Olefins & Surfactants aus dem Jahr 2013 zufolge glauben 51 % der Befragten an Glück oder Unglück bringende Zeichen. Darunter finden sich doppelt so viele Frauen (62 %) wie Männer (38 %). 40 % aller Befragten meinen, ein vierblättriges Kleeblatt bringe Glück, 23 % vermuten das für die Zahl Sieben. Auf Platz drei findet sich ein angeblicher „Unglücksbringer“: das Zerbrechen eines Spiegels (15 %). Auf den weiteren Plätzen folgen weitere, angeblich Unglück bringende Zeichen: Freitag, der 13. (11 %), die schwarze Katze (9 %), die Zahl 13 (7 %), unter einer Leiter durchzulaufen (6 %) sowie das Aufstehen mit dem linken Fuß (4 %).1  Solche Umfragen haben ihre Grenzen, da sie lediglich Einstellungen von Menschen an der Oberfläche abrufen, Tiefenschichten aber nicht zu erfassen vermögen (vgl. Pohl u. a. 2021, 7).

Erscheinungsformen

Das Spektrum abergläubischer Praktiken kann sich auf alle Lebensbereiche erstrecken. Teilweise speisen sie sich auch aus religiösen Traditionsbeständen. Insgesamt fehlen dem Aberglauben ein religiöses Ziel und eine ethische Orientierung. Eine besondere Rolle spielen in abergläubischen Einstellungen und Verhaltensweisen magische Elemente. Magische Praktiken zielen entweder darauf, Böses abzuwehren oder Gutes herbeizuzwingen. Dies kann in Form von weltanschaulich nicht näher begründeten Handlungen oder Verhaltensweisen oder besonderen Kraft- oder Machtzuschreibungen gegenüber bestimmten Gegenständen (Amuletten, Bildern, Abwehrzeichen) geschehen. Darüber hinaus tauchen abergläubische Vorstellungen und rituelle Handlungen im Umfeld wichtiger alltagsrelevanter Ereignisse und Anlässe im menschlichen Leben auf (Geburtstag, Jahreswechsel, Geburt eines Kindes, Hochzeit, Tod / Sterben). Hinzu kommen heutzutage im Umfeld der Esoterik-Szene mantische Praktiken zur Lebenshilfe und individuellen Zukunftsdeutung durch entsprechende Hilfsmittel (Kristallkugel, Pendeln). Allgemein kann man den Schutz- oder Abwehrzaubervon einem Aneignungszauber unterscheiden. Im Schutz- und Abwehrzauber dienen verschiedene Hilfsmittel dazu, das Böse vom Menschen fernzuhalten. Ein Amulett kann dabei eine Unheil abwendende Funktion übernehmen. Der Talisman hingegen soll – im Kontext des Aneignungszaubers – auf magische Weise überwiegend Glück „herbeiziehen“.

Im Zuge der Esoterik-Bewegung hat sich das marktförmige Angebot beträchtlich erweitert. Über das Internet wird der Zugang zu den Offerten schneller möglich: vom „erfolgreichen Liebes- und Geldzauber“ über helfende „weißmagische Partnerzusammenführungen“ bis hin zu schädigenden „schwarz-magischen Ritualen“. Letztere umfassen: Anleitung zum Voodoozauber, Fluch, Todeszauber, Liebeszauber (mit Spiegel bzw. mit Wachspuppe), Anleitung zur Geister- und Dämonenbeschwörung, Teufelspakt, satanische Rituale, Schadenzauber, Rachezauber, Kerzenmagie, Bannzauber. Im Kontext des Lebenshilfemarktes verheißen „Wahrsager“ oder „sehr bekannte Hellseher“ in der Boulevardpresse, im Internet, über TV-Spartenkanäle durch kostenpflichtige Telefonberatungen ihren Kunden Aussicht auf „Wohlstand, Glück und außerordentliche Macht im Leben“.

Die Form des Abwehrzaubers findet sich auch im mittlerweile gängigen Ausspruch „Toi, toi, toi“. Er soll davor schützen, dass ein Glück zerstört wird, weil man darüber gesprochen, weil man es „berufen“ hat. „Bereden“ oder „Beschreien“ ruft einer weit verbreiteten Auffassung zufolge das Gegenteil hervor, weil man – so ein alter Glaube – durch das Bereden den Neid böser Dämonen oder Götter heraufbeschwört. „Toi, toi, toi“ soll vermutlich den Laut des Spuckens nachahmen, wobei die Magie des Speichels bereits im antiken Volksglauben als wirksames Heilmittel gegen Berufen oder Beschreien betrachtet wurde. Mit dem Spucken soll einer Sache die Macht des Zaubers entzogen werden.

Neben abergläubischen rituellen Handlungen lassen sich sog. Zauberbücher dem Bereich des Aberglaubens zuordnen. Einen relativ hohen Bekanntheits- und Verbreitungsgrad hat „Das Sechste und Siebente Buch Mosis“ erlangt. In einer Verkaufsanzeige im Allgemeinen Literarischen Anzeiger vom 18. März 1797 taucht der Titel das erste Mal auf. Dabei handelt es sich um eine seit dem 18. Jahrhundert je nach Auflage immer wieder veränderte Zusammenstellung von Wundermitteln, Zauberformeln, Beschwörungen, Heilssprüchen und Schicksalsdeutungen. Mit dem biblischen Mose hat diese Form okkultistisch-magischer Kolportageliteratur nichts zu tun. Allerdings gibt es einen außerbiblischen Überlieferungsstrang, der der Gestalt des Mose bedeutende magische Fähigkeiten beimisst. Da er nach Ex 2 in Ägypten geboren und aufgewachsen war, brachte man ihn mit der okkulten Tradition dieses Landes in Verbindung. – Eine pseudokabbalistische Ergänzung bzw. Fortsetzung dieses Genres ist ein „Achtes und neuntes Buch Mosis – Das Buch Jezira“, das angeblich „aus den ältesten kabbalistischen Urkunden“ besteht und in Werbeanzeigen als „Hauptwerk über Magie, verborgene Kräfte und geheime Wissenschaften“ gepriesen wird. – Das „Zehnte, Elfte und Zwölfte Buch Moses“ soll sogar „ein seit 400 Jahren totgeschwiegenes und verborgenes Geheimnis aus alten Urkunden anno 1524 Doctoris Johannis Fausti zu Wittenberg“ enthalten.

Auch Kettenbriefe, früher meist handschriftlich per Post, heute per E-Mail, über soziale Netzwerke und „WhatsApp“-Gruppen verbreitet, lassen sich dem Bereich des Aberglaubens zuordnen. Im letzteren Fall kann es sich um Spam-Nachrichten handeln, die mitunter Schadsoftware (Trojaner) enthalten. In manchen Fällen präsentieren sie sich als Glücksbringer – aber immer nur für den, der sich die Mühe macht, die Botschaften an möglichst viele Personen weiterzuleiten. Bei Nichtbeachtung wird mit Unglück gedroht. In den vergangenen Jahren kursierten per WhatsApp gruselige Fotos (etwa „Momo“, „Slenderman“ oder „Grusel-Goofy“) mit absurden Drohungen. Darin werden Kinder zu unsinnigen und zum Teil gefährlichen „Challenges“ sowie zum Weiterleiten der Nachricht an Bekannte und Freunde aufgefordert. Folgt man dieser Aufforderung nicht, wird angeblich Schreckliches passieren:

„Hallo, mein Name ist FREDDY. Ich bin 50 Jahre alt und ich lebe nicht mehr. Ich wurde ermordet! Wenn du diese Nachricht nicht innerhalb von 10 Minuten an 15 Leute versendest, werde ich heute Abend vor deinem Bett stehen und dich mit einem Messer töten. Verschickst du die Nachricht, aber wie von mir befohlen, so wird dir bis 24:00 Uhr etwas großartiges passieren. Außerdem wird dir in den nächsten Tagen jemand sagen, dass er dich liebt. DU DARFST DIE KETTE NICHT UNTERBRECHEN, also mache es! Dann wird bis heute um Mitternacht deine wahre Liebe bemerken, wie sehr sie dich liebt und es wird morgen zwischen 12:00 Uhr und 14:00 Uhr etwas Gutes passieren. Sei gefasst, du wirst es kaum glauben können. Unterbrichst du aber die Kette, so wird etwas schreckliches passieren und du wirst 10 Jahre lang Probleme haben, die wahre Liebe zu finden. Schicke diese Kettennachricht an 15 Leute aus deiner Liste innerhalb von 10 Minuten. Die Zeit läuft ab dem Zeitpunkt, ab dem du es gelesen hast!“2

In den vergangenen Jahren hat sich eine enorme Vielfalt digitaler Kettenbriefe entwickelt, so z. B. Spiele und Quiz-Nachrichten, Umfragen und Prophezeiungen, Witze, Sprüche oder Songtexte, Fragen, die man beantworten muss, Belästigungen in Form von Mobbing oder Ähnlichem, Glückskettenbriefe, Betrugsversuche und Spam-Mails, Warnungen oder Spendenaufrufe. Wer beispielsweise einen Horrorkettenbrief verfasst oder einen solchen weiterleitet, macht sich der Polizei zufolge dann strafbar, wenn der Inhalt etwa eine Gewaltandrohung (§ 241 StGB) oder eine Anleitung zu Gewalt (§ 111 Abs. 1 StGB) enthält. Während der Pandemie 2020/2021 wurden gezielt Kettenbriefe mit Falschinformationen in Umlauf gebracht. Sie dienten weniger der Erzeugung einer magischen Kette als vielmehr dazu, Menschen mit Desinformationen und Verschwörungstheorien zum Corona-Virus zu verunsichern oder gezielt zu täuschen.

Wahrsager bedienen sich mithilfe des postalischen Massenversandes (meist nur unter Angabe einer ausländischen Postfachadresse des Absenders) eines abergläubischen „Mechanismus“, um Kunden für ihre zweifelhaften Dienste und Offerten zu gewinnen. Dabei wird dem Empfänger suggeriert, er werde bei Nichtbeachtung des Angebots sein Glück verpassen oder sogar Schaden erleiden. Die Verbreitung solcher Schreiben sowie von Kettenbriefen und das Sich-Einlassen darauf stehen im Zeichen der Angst vor magischen Automatismen, die heutzutage keineswegs beseitigt, sondern nur verdrängt sind.

Abergläubische bzw. negative Konnotationen lassen sich nach wie vor im Blick auf Freitag, den 13. feststellen. Gerade die – für manche unglückverheißende – Kombination aus einer Zahl und einem bestimmten Wochentag ist ein neues Phänomen. Neueren Forschungen zufolge speist sich die Zuspitzung auf Freitag, den 13. – ein Trend, der sich in Deutschland seit den 1950er Jahren als „Kokettieren mit dem Unglück“ beobachten lässt – aus drei Quellen (Hirschfelder 2001): 1. durch den historisch gewachsenen kulturspezifischen Umgang mit Zahlen, 2. aus einem ebensolchen Umgang mit Wochentagen. Beide Stränge verliefen bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts parallel, ohne sich zu tangieren. 3. Die Stränge wurden im Zuge der besonderen Westorientierung der bundesdeutschen Kultur in den 1950er Jahren zusammengeführt. Wesentliche Anstöße dazu kamen aus den USA. Dieser „Traditionsstrang“ wiederum reicht in das Jahr 1869 zurück, als der amerikanische Goldmarkt extremen Kursschwankungen ausgesetzt war. Und wieder war es ein Freitag, der 13., als 1927 ein Kursrutsch an der Berliner Börse einsetzte. Demzufolge handelt es sich in diesem Fall keineswegs um einen uralten Aberglauben, sondern vielmehr um eine moderne kulturelle Stilisierung (vgl. auch die US-Horrorfilm-Inszenierung „Freitag der 13.“, 1980), die jedoch im allgemeinen Bewusstsein, nicht zuletzt in den Medien, mit einem gewissen Augenzwinkern bedacht wird. Dies dürfte auch damit zusammenhängen, dass nach Umfrageergebnissen offenkundig in Deutschland weniger „Unglücksboten“ als vielmehr herkömmliche „Glücksbringer“ wie das vierblättrige Kleeblatt, Sternschnuppen oder der Schornsteinfeger gefragt sind (vgl. Institut für Demoskopie Allensbach 2005).

Einschätzung

Die Renaissance abergläubischer Vorstellungen und Praktiken steht in engem Zusammenhang mit Wandlungsprozessen innerhalb der gegenwärtigen Religionskultur. Mit der zunehmenden Säkularisierung in der Gesellschaft und dem Verlust traditioneller religiöser Orientierungen und nicht zuletzt bedingt durch eine Protesthaltung gegenüber einer ausschließlich von Rationalität bestimmten Weltsicht kommt es zur „Rückkehr der Zauberer“ und zur Renaissance des Aberglaubens. In theologischer Hinsicht bedeutet Aberglaube die Missachtung des Ersten Gebots. Im biblischen Sinn ist echter Glaube mit Erkenntnis und Verehrung Gottes verbunden. Deshalb richtet sich die alttestamentliche Kritik gegen Formen von „Aberglauben“, in denen eine irrationale Furcht vor undurchschaubaren Mächten zum Ausdruck kommt (Totenkult, Götzendienst, Wahrsagerei, Zauberei, schwarze Magie) bzw. mit deren Hilfe sich der Mensch in falsche Sicherheiten flüchtet oder sich ethischer Verantwortung entzieht. Vom Evangelium Jesu Christi her erschließt sich dem Glaubenden ein neuer Erfahrungsraum, der ihn von selbstproduzierten Zwängen und suggestiv erzeugten „Mechanismen“ endgültig zu befreien vermag.

Hinter den heute vorherrschenden abergläubischen Praktiken steckt vorrangig die Angst vor unbekanntem Bösen, was zum Gebrauch magischer Objekte und Riten führt. Der Versuch, das Unbekannte mit magischen Mitteln zu beschwören und zu entmachten, entspringt kindlichem Wunschdenken. Abergläubische Überzeugungen und Praktiken kommen der Sehnsucht des Menschen entgegen, sich – ohne Gott – mithilfe eigens konstruierter Sicherheiten des Lebens zu bemächtigen oder das Glück durch das blinde Vertrauen auf magisch zu bewirkende bzw. manipulierbare „Gesetzmäßigkeiten“ herbeizuzwingen. Oftmals sollen Ängste beseitigt oder zumindest eingedämmt werden. Eine kritische Beurteilung abergläubischer Einstellungen und Verhaltensweisen sollte sich an biblischen Maßstäben, psychologischen und seelsorgerlichen Aspekten orientieren. Gerade im letzteren Fall ist die für Menschen mit abergläubischen Vorstellungen und Praktiken verbundene Faszination und Versuchung in den Blick zu nehmen. Dabei ist besonders nach den individuellen Motiven für abergläubische Vorstellungen und Praktiken zu fragen. Oft helfen rein rational orientierte Argumentationsweisen im Umgang mit Betroffenen nicht weiter. Im seelsorgerlichen Umgang ist die Intensität der Praktiken zu berücksichtigen. Im Gespräch kann es möglich werden, individuelle Ängste zu konkretisieren, zu benennen und schließlich zu „bearbeiten“. Im Kontext von Todesfällen und Trauerprozessen kann es zu außergewöhnlichen Erlebnissen von Menschen kommen. Hier ist von Begleitern und Begleiterinnen „ein Höchstmaß an Einfühlungsvermögen, Offenheit, Flexibilität und Fingerspitzengefühl“ gefordert (Pohl u. a. 2021, 118).

Matthias Pöhlmann, August 2021


Literatur

Bachter, Stephan (2005): Anleitung zum Aberglauben. Zauberbücher und die Verbreitung magischen „Wissens“ seit dem 18. Jahrhundert, Kulturwissenschaftliche Dissertation, Universität Hamburg. 

Bächthold-Sträubli, Hanns u. a. (Hg., 1927 – 1942): Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens, 10 Bde., Berlin / Leipzig (Neudruck: Berlin / New York 2000).

Birkhan, Helmut (2010): Magie im Mittelalter, München.

Doering-Manteuffel, Sabine (2008): Das Okkulte. Eine Erfolgsgeschichte im Schatten der Aufklärung. Von Gutenberg bis zum World Wide Web, München.

Faber, Heije (1986): Art. Aberglaube, in: EKL3, Bd. 1, Göttingen, 32 – 34.

Gerlach, Walter (1998): Das neue Lexikon des Aberglaubens, Frankfurt a. M.

Harmening, Dieter (1992): Superstition – „Aberglaube“, in: Moser, Dietz-Rüdiger (Hg.): Glaube im Abseits. Beiträge zur Erforschung des Aberglaubens, Darmstadt, 368 – 401.

Harmening, Dieter (2009): Wörterbuch des Aberglaubens, 2. Aufl., Stuttgart.

Hemminger, Hansjörg / Harder, Bernd (2000): Was ist Aberglaube? Bedeutung, Erscheinungsformen, Beratungshilfen, Gütersloh.

Hirschfelder, Gunther (2001): Freitag, der 13. – ein Unglückstag?, in: Zeitschrift für Volkskunde 1, 29 – 48.

Institut für Demoskopie Allensbach (Hg., 2000): Von Schornsteinfegern und schwarzen Katzen. Immer mehr Menschen sind abergläubisch, in: Allensbacher Berichte 25.

Institut für Demoskopie Allensbach (Hg., 2005): Gute und ungute Vorzeichen. Aberglaube existiert weiter, in: Allensbacher Berichte 7.

Küenzlen, Gottfried / Sparn, Walter / Stolz, Fritz / Hollenweger, Walter (1998): Art. Aberglaube, in: RGG4, Bd. 1, Tübingen, 55 – 62.

Oldenstein, Sophie (2020): Verzauberte Moderne. Zauberkunst im 19. und frühen 20. Jahrhundert, Baden-Baden.

Petzoldt, Leander (2011): Magie. Weltbild, Praktiken, Rituale, München.

Pohl, Sarah / Künstle, Yvonne / Sörries, Rainer (2021): Aberglaube, Magie und Zuflucht im Übernatürlichen. Der Umgang mit außersinnlichen Erfahrungen in der Trauerbegleitung, Göttingen.

Pöhlmann, Matthias (2005): Art. Aberglaube, in: Baer, Harald u. a. (Hg.): Lexikon neureligiöser Gruppen, Szenen und Weltanschauungen. Orientierungen im religiösen Pluralismus, Freiburg i. Br., 7 – 14.

Röhrich, Lutz (1992): Formen und Erscheinungsweisen des Aberglaubens in der Gegenwart, in: Moser, Dietz-Rüdiger (Hg.): Glaube im Abseits. Beiträge zur Erforschung des Aberglaubens, Darmstadt, 133 – 168.

Ruff, Margarethe (2003): Zauberpraktiken als Lebenshilfe. Magie im Alltag vom Mittelalter bis heute, Frankfurt a. M. / New York.

Vyse, Stuart A. (2009): Die Psychologie des Aberglaubens. Schwarze Kater und Maskottchen, Basel.


Anmerkungen

 Vgl. Tabuzahl 13. Jeder Zweite ist abergläubisch, focus.de, 12.11.2013, https://www.focus.de/wissen/mensch/tabuzahl-13_aid_102484.html (Abruf: 18.6.2021). 

2  www.tweetweather.de/gruselige-kettenbriefe (Abruf: 7.5.2021).