Christian Ruch

Virtuelle Freunde im digitalen Ozean

Das Phänomen „Facebook“

Vor einem Jahr ist an dieser Stelle dargestellt worden, dass sich unter den Prämissen der Weltkommunikation via Internet die Sozialwelt zu Lasten traditioneller Beziehungen (z. B. Familien-, Staats- oder auch Kirchenzugehörigkeit) zunehmend in zeitlich und thematisch begrenzte „tribes“ („Stämme“) und „communities“ fragmentiert.1

Ein immer wichtigeres Forum dieses Prozesses sind virtuelle Freundschaftsplattformen wie „MySpace“, „Facebook“ oder in Deutschland „studiVZ“. Wie relevant dieses Phänomen inzwischen geworden ist, belegt beispielsweise der Umstand, dass der „Spiegel“ diesem Trend Anfang März eine eigene Titelgeschichte gewidmet hat.2 Vor allem Facebook hat in den letzten Monaten einen ungeheuren Aufschwung genommen. Nach „Spiegel“-Angaben sind weltweit inzwischen schon 175 Millionen Menschen via Facebook vernetzt. Das sind zwar noch weniger als bei „MySpace“ (220 Millionen), doch da Facebook in der Anwendung um einiges einfacher ist als „MySpace“, dürften die beiden Foren ihre Plätze bald tauschen.

Wie funktioniert Facebook?

Auf Facebook aktiv zu werden, ist sehr einfach und auch noch gratis. Wer sich angemeldet hat, erstellt zunächst ein eigenes Profil. Darin kann man Ferienfotos oder Videos zeigen, über Lieblingsfilme und Hobbys Auskunft geben oder andere wissen lassen, wann man Geburtstag hat und ob man noch zu haben ist. Natürlich kann das Profil jederzeit geändert werden. Ist das Profil erstellt, kommt der wichtigste Schritt: das Suchen so genannter Freunde. Mit Hilfe verschiedener Suchfunktionen findet man heraus, welche Bekannten ebenfalls bei Facebook sind, und diese Personen können dann, wenn sie es erlauben, als Freunde registriert werden. Auch dieser Schritt lässt sich jederzeit rückgängig machen: Die Freunde können entweder aus dem Profil entfernt werden oder von sich aus den Kontakt beenden. Der Austausch mit den Freunden besteht dann vor allem darin, dass man sich gegenseitig mitteilt, was einen gerade beschäftigt. Ist man dann auf der Facebook-Startseite, erhält man Informationen wie „Thomas geht jetzt ins Bett“ oder „Andrea freut sich auf den Sommer“. Diese Mitteilungen lassen sich kommentieren, so dass sich daraus ein Dialog ergeben kann – kein Wunder, dass einigen Arbeitgebern Facebook inzwischen ein Dorn im Auge ist und sie den Zugang zu der Plattform gesperrt haben.

Ob die Freunde immer wirkliche Freunde sind, sei dahingestellt. Denn manche Facebook-Nutzer machen sich einen regelrechten Sport daraus, möglichst viele Freunde zu sammeln. Ursprünglich lag das Limit bei 5000, diese Begrenzung wurde inzwischen aber aufgehoben. Es kann also passieren, dass man von mehr oder weniger wildfremden Menschen als Freund hinzugefügt wird. Ob man sich auf so einen Kontakt einlassen will, sollte man sich gut überlegen. Denn es besteht natürlich die Gefahr, dass Leute, die man eigentlich gar nicht kennt, mit privaten Informationen versorgt werden.

Facebook lebt aber nicht nur vom Kontakt der Freunde, sondern von den zahllosen Gruppen, denen man beitreten kann. Mittlerweile gibt es wohl für alles eine eigene Facebook-Gruppe. Einige bestehen nur zeitweise oder werden aus purer Lust am Blödsinn gegründet. Andere dagegen haben einen durchaus ernsten Hintergrund. So wurde z. B. nach dem Amoklauf im württembergischen Winnenden eine Gruppe zum Gedenken an die Opfer und zur Anteilnahme an der Trauer der Hinterbliebenen gegründet, der weit über 5000 Facebook-User beigetreten sind. Da sich Facebook-Gruppen innerhalb weniger Minuten gründen lassen, können sie sehr schnell auf Aktuelles reagieren, und daher scheint an diesem Forum kein Weg mehr vorbei zu führen, wenn man nach schneller Aufmerksamkeit sucht.

Mittels Facebook kann man etwas besser in jenem Kampf bestehen, der generell in den Medien tobt: im Kampf um Aufmerksamkeit. Es geht um „attention management“, denn es existiert im Internet zwar einerseits ein Überangebot an Informationen, doch gerade deshalb andererseits ein Mangel an Aufmerksamkeit. „Immer weiter öffnet sich die Schere zwischen dem technisch Möglichen und meiner knappen Lebenszeit“, schrieb Norbert Bolz.3 Das heißt aber auch, dass der „Flaschenhals der Aufmerksamkeit“4 immer enger wird, und zwar in einem aktiven wie passiven Sinne: Ich nehme immer weniger auf und werde gleichzeitig immer weniger wahrgenommen. Im Ozean des Internets überhaupt noch aufzufallen, wird immer schwieriger, aber auch verlockender, wenn nicht sogar existenzieller. Facebook verspricht also im Grunde nichts anderes, als der narzisstischen Kränkung durch das eigene Untergehen in der digitalen Flut wenigstens ein wenig entgegenzuwirken. Es dürften daher – und dies schreibt nota bene ein begeisterter Facebook-Nutzer! – also nicht die unnarzisstischsten Menschen sein, die auf Facebook ihr Befinden, ihre Fotos, Vorlieben und Abneigungen zum Besten geben.

Interessant für Politiker

Dass allmählich auch Politiker Facebook entdecken, ist daher nur logisch. So hat Bundeskanzlerin Merkel natürlich ebenso ihre eigene Facebook-Seite wie Frank-Walter Steinmeier oder Guido Westerwelle. Allerdings nutzen jeweils auch die Gegner bekannter Politiker Facebook für ihre Anliegen. US-Präsident Obama hat seinen Wahlsieg ganz erheblich einer dank Facebook und anderen Foren äußerst effizienten Mobilisierung zu verdanken. „Obamas Facebook-Seite versammelt mehr als 2,5 Millionen Unterstützer, sein MySpace-Profil verweist auf fast 850.000 ‚Freunde’. Viele Facebook-Nutzer legten sich auf ihren eigenen Profilseiten sogar zeitweise den Zweitnamen ‚Hussein’ zu, den auch Obama trägt, um ihre Solidarität mit dem Kandidaten zum Ausdruck zu bringen. Sein souveräner Umgang mit dem Web hat Obama den Weg ins Weiße Haus geebnet. Seine Anhänger nutzten die Möglichkeiten der digitalen Vernetzung, um ihm das größte Spendenaufkommen aller Zeiten zu bescheren, sie engagierten sich online, um ältere Verwandte ins Obama-Lager zu holen, sie organisierten Fundraising-Dinner und Aktionen, um Nichtwähler zu Wählern zu machen“, schrieb „Spiegel online“.5

Freundschaft als ob

Soziologen gehen davon aus, dass Kommunikationsformen, wie sie auf Facebook gepflegt werden, langfristig zu einer neuen Definition des Begriffs „Freundschaft“ führen werden. Denn sicher sind nicht alle Leute, mit denen man via Facebook Kontakt hat, Freunde im engeren und heute noch üblichen Sinn des Wortes. Die Kontaktpartner ließen sich vielleicht am ehesten als „Freunde als ob“ bezeichnen – man tut so, als wäre man befreundet, ist es im realen Leben aber gar nicht unbedingt. Nicht umsonst wählte der „Spiegel“ für die bereits oben erwähnte Titelgeschichte die Formulierung „Fremde Freunde“.

Damit zeigt sich am Beispiel von Facebook einmal mehr, dass die Grenze zwischen Realität und Simulation durch die neuen Medien verschwimmt. Oder anders gesagt: Es gibt keine „Wirklichkeit“, die sich quasi „hinter“ den Medien versteckt. Was wir wahrnehmen, ist nämlich nie die „wirkliche“ Wirklichkeit, sondern immer nur eine konstruierte. Wenn es richtig ist, dass das menschliche Auge zwei Gigabyte pro Sekunde passieren lässt, das Gehirn aber nur 40 Bit pro Sekunde verarbeiten kann, bedeutet das, dass das Gehirn gigantische Datenmengen vernichten und auf ein adäquates Maß reduzieren muss.6 Dies kann man allen Kritikern und Verächtern der berühmt-berüchtigten „virtual reality“ nicht groß genug ins Stammbuch schreiben! Um es einmal pointiert auszudrücken: Die Welt, wie sie mein Gehirn mir liefert, ist im Prinzip nicht weniger virtuell als die Welt des Computer-Rollenspiels „Second Life“. Für die Vertreter eines traditionellen – Niklas Luhmann hätte gesagt: „alt-europäischen“ – Humanismus ist dies natürlich ein unerträglicher Gedanke. Denn wenn dieser Befund stimmt, dann macht die Unterscheidung zwischen virtueller und realer Realität, zwischen Realität und Simulation und damit letztlich auch zwischen Schein und Sein keinen Sinn mehr. Die „Inszenierung der Wirklichkeit“ ist also keine Erfindung der bösen Medien, sondern „setzt ... schon auf der Ebene der Wahrnehmung ein“7. Umgekehrt heißt dies aber auch, dass sich virtuelle Welten von den so genannten „realen“ gar nicht so besonders unterscheiden, und so hat sich die Aufregung um die virtuelle Parallelwelt „Second Life“ schnell gelegt, als klar wurde, dass es dort auch nicht viel anders zugeht als im „richtigen“ Leben.

Die Erkenntnis, dass sich virtuelle und „reale“ Realitäten in den Medien verschränken und gegenseitig durchdringen, mag unangenehm sein – ist aber eine kaum noch zu leugnende Tatsache. Dafür ein paar Beispiele: Als das ZDF in den achtziger Jahren seine Erfolgsserie „Die Schwarzwaldklinik“ startete, erhielt der Hauptdarsteller Klaus-Jürgen Wussow etliche Briefe von Rat- und Hilfesuchenden, die sich an den vermeintlich „echten“ Professor Brinkmann mit ihren medizinischen Fragen und Problemen wandten, also offenbar nicht bemerkt hatten, dass es sich bei der Serie um reine Fiktion handelte. Ähnliches ließ sich bei der amerikanischen Mystery-Serie „Akte X“ beobachten, bei der nicht wenige bis heute felsenfest davon überzeugt sind, dass sie reale ungelöste Fälle des FBI zeigte. Die exakten Zeit- und Ortsangaben zu Beginn jeder Episode trugen dazu bei, diesen Eindruck zu erwecken. Dass die Verschränkung und gegenseitige Durchdringung von Realität und Fiktion durchaus problematisch werden kann, soll gar nicht bestritten werden. Das unübersehbare Feld der Verschwörungstheorien ist dafür ebenso ein Beispiel wie die immer öfter beobachtbare Veränderung des Sexualverhaltens junger Männer, die die pornographischen Bilder im Internet oder auf ihren Handys für die Darstellung „normalen“ Geschlechtsverkehrs halten und z. B. ihre Mitschülerinnen dementsprechend belästigen oder sogar missbrauchen.

Kommunikations(-platt-)formen wie Facebook sind sozusagen die digitale Implementierung einer postmodernen Philosophie der neuen Medien. Solche Phänomene „sind deutliche technische Symptome dafür, dass wir in eine neue Epoche eingetreten sind“, die sich gemäß Norbert Bolz als „Zeit des Weltspiels“ bezeichnen lässt: „Die Medienästhetik des Datenflusses prägt der Realität ihren Stempel auf – das Wirkliche verschmilzt mit seinem eigenen Bild. Die Wirklichkeit der Postmoderne ist nicht mehr hinter den Bildern zu finden, sondern allein in ihnen. Die elektronische Medienwirklichkeit diktiert uns die konkreten Bedingungen der Möglichkeit von Erfahrung und Weltwahrnehmung.“8 Die Frage „Bist du mein Freund?“ entscheidet sich an der Bestätigung oder Ablehnung des Facebook-Kontaktwunsches. Die Frage, ob aus der Bestätigung eine „reale“ Freundschaft wird, ist für diesen binären Code irrelevant. Etwas eigentlich so Reales wie Freundschaft wird virtuell, das Virtuelle real und irgendwann lässt sich beides nicht mehr auseinanderhalten, womit aber auch die Begriffe „Realität“, „virtuell“ und „Simulation“ ihren Sinn verlieren – denn ihr Gegenteil ist schlicht nicht mehr denkbar. Insofern verliert auch die „Spiegel“-Formulierung „Fremde Freunde“ ihren Sinn – „Ich bin via Facebook mit dir in Kontakt, also bin ich dein Freund“ lautet sozusagen das „cogito ergo sum“ der postmodernen Medienästhetik.

Kommunikation jenseits von Raum und Zeit

Facebook hat aber noch eine weitere Facette: Die Plattform ermöglicht eine Kommunikation jenseits von Raum und Zeit. „Wie das?“ wird man fragen. Dass das Internet generell nicht an räumliche Begrenzungen gebunden ist – sehr zum Leidwesen aller Diktaturen –, ist bekannt und trivial. Doch Facebook kann noch mehr, denn es ermöglicht in gewisser Weise sogar eine Kommunikation über die Zeit hinweg. Zu den Facebook-Freunden zählen nämlich nicht selten längst vergessene und aus den Augen verlorene Bekannte aus früheren Zeiten. Plötzlich entdeckt man auf Facebook z. B. eine Schulhof-Liebe wieder und erfährt, dass sie jetzt in London lebt, verheiratet ist und drei Kinder hat. Da die Kommunikation auf Facebook recht oberflächlich ist, kann man die Kommunikation mit dieser Person problemlos wieder aufnehmen – so als ob keine zeitliche Distanz zur letzten Kontaktaufnahme bestehen würde. Es ist, als wäre man in all den Jahren ständig in Kontakt gewesen. Somit schrumpft im Facebook nicht nur der Raum auf die Größe eines Bildschirms zusammen, sondern auch die Zeit bewegt sich gegen null. Natürlich haben sich die Freunde längst auseinanderentwickelt (denn sonst wäre die Kommunikation ja nicht irgendwann eingeschlafen), aber da Facebook-Kontakte eben selten über ein plauderndes Bla-bla herausgehen, merkt es keiner der Beteiligten. Man tut so, als sei alles wie früher. Facebook ermöglicht damit nicht nur „Freundschaften als ob“, sondern auch eine „Permanenz als ob“. Die Zeit schrumpft zusammen auf den virtuellen Raum der „community“. „Du siehst, zum Raum wird hier die Zeit“, heißt es so schön im ersten Akt des „Parsifal“ von Richard Wagner, der ja wie kein zweiter Künstler des 19. Jahrhunderts die Postmoderne und ihre Ästhetik vorweggenommen hat.

Das alles ist natürlich nicht real. Die Zeit ist nicht stehengeblieben, und würde man die Facebook-Freunde im realen Leben treffen, bemerkte man oft sehr rasch, dass man sich eigentlich nichts mehr zu sagen hat. Insofern ermöglicht Facebook eine Kommunikation im geschützten Biotop der Oberflächlichkeit und damit eigentlich auch nur eine „Kommunikation als ob“. Wer also meint, bei Facebook so etwas wie „echte“ Freundschaft oder „echte“ Kommunikation zu finden, dem kann man nur, um nochmals Wagners „Parsifal“ zu zitieren, zurufen: „Du siehst, das ist nicht so.“

Und die Kirchen?

In dieser Erkenntnis liegt wohl einer der Gründe dafür, dass die beiden großen Landeskirchen – wie so oft, wenn es um neue Medien geht – so gut wie absent sind, was Facebook betrifft (zumindest war dies so, als dieser Beitrag verfasst wurde). Wahrscheinlich liegt dieser Absenz eine tiefe und gerade deshalb nicht einmal sehr bewusste Abneigung gegen die „Als ob“-Ästhetik zugrunde. Denn die Welt der Simulation ist Idealen wie Sicherheit und Gewissheit, die nicht zuletzt der christliche Glaube vertritt, diametral entgegengesetzt. Mehr noch: Die Abneigung gegen Spielwiesen wie Facebook ist wohl auch Ausdruck der Erkenntnis, dass es sich dabei, wie bereits erwähnt, um das Heischen nach Aufmerksamkeit und damit letzten Endes um eitle Selbstbespiegelung handelt – und diese ist im Prinzip nichts anderes als eine Form säkularisierter Selbsterlösung und damit Gnosis. Dazu nochmals Norbert Bolz: „Das moderne Individuum sucht die Selbsterlösung in der Selbstbezüglichkeit ... Das ist charakteristisch für die großen gnostischen Selbsterlösungsveranstaltungen – man denke nur an die Französische Revolution oder an Richard Wagners Gesamtkunstwerk. Es ist aber auch charakteristisch für das, was der Soziologe Gerhard Schulze ‚Selbstverwirklichungsmilieu’ genannt hat: Es geht hier stets um die Entfaltung des inneren Kerns, nämlich des gnostischen Ich-Kerns, der sich nur ‚spontan’ bekunden kann, weil er in der Black Box der sozialen Existenz eingekerkert ist.“9 Eine Ich-Erfahrung kann nur noch in geschützten Räumen und Communities erfolgen. Ich bin auf Facebook, also bin ich.

Dies gilt übrigens auch für viele Christinnen und Christen. Und so hat die Facebook-Gruppe „I love Jesus“ mehr als 635000 Mitglieder, während eine andere Gruppe sich zum Ziel gesetzt hat, eine Million Mormonen auf Facebook zu versammeln, momentan (Mai 2009) ist man bei knapp 150000.

Der Trend ist eindeutig: Religion wird sich auch in Foren wie Facebook abspielen. Die Kirchen täten daher bei allem verständlichen Widerwillen gut daran, sich verstärkt mit diesem Phänomen zu beschäftigen.


Christian Ruch, Chur/Schweiz


Anmerkungen

1 Christian Ruch, Von der „Weltkommunikation“ zur „Community“. Warum leben wir in einem „Land voller Propheten“? In: MD 9/2008, 323-331.

2 Siehe „Der Spiegel“ 10/2009, 118-131.

3 Norbert Bolz, Das ABC der Medien, München 2007, 24.

4 Ebd., 25.

www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,588675,00.html.

6 Angaben nach Norbert Bolz, Weltkommunikation, München 2001, 145.

7 Ebd.

8 Norbert Bolz, Das kontrollierte Chaos. Vom Humanismus zur Medienwirklichkeit, Düsseldorf 1994, 261.

9 Norbert Bolz, Das Wissen der Religion. Betrachtungen eines religiös Unmusikalischen, München 2008, 49.