Mormonen

Neuer Mormonen-Tempel in Rom geplant

(Letzter Bericht 6/2008, 227) Thomas S. Monson, Präsident der „Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage“ (Mormonen), kündigte Anfang Oktober 2008 während der mormonischen Generalkonferenz in Salt Lake City den Bau von fünf neuen Tempeln an. Vier davon sind in Nord- und Südamerika geplant, einer soll in Rom entstehen. Mit 128 augenblicklich genutzten Tempeln und 17 Tempeln in der Planungs- oder Bauphase besitzt die Kirche damit weltweit 145 Tempel. Der Mormonen-Tempel in Rom wird der erste in Italien und der zwölfte in Europa sein.

Nach eigenen Angaben gibt es in Italien derzeit 25000 Mormonen. Für die Mormonen stellt der Tempel das Haus des Herrn dar, der für sie ein unvergleichlicher und heiliger Ort auf Erden ist. Dort werden geheime Rituale als „heilige Handlungen und Bündnisse mit dem Herrn“ vollzogen, die nach Auffassung der Mormonen für die Errettung notwendig sind und allein in einem geweihten Tempel vollzogen werden können. Dazu gehört zum Beispiel ein Einführungs- bzw. Initiationsritual (das sog. „Endowment“), die „Siegelungen“ für die Ewigkeit (z. B. von Eheleuten oder Kindern an ihre Eltern) und eine spezielle Taufe, die auch für Verstorbene vollzogen werden kann. Der Zugang zum Tempel ist Außenstehenden verwehrt.


Michael Utsch