Bee Scherer

Lame Ole Nydahl und der Diamantweg

Eine neo-orthodoxe Tradition im Umbruch - Teil 2

Aus aktuellem Anlass (Austritt von Ole Nydahls Buddhistischem Dachverband Diamantweg aus der Deutschen Buddhistischen Union, vgl. MD 8/2019, 305f) dokumentieren wir eine Untersuchung zum Diamantweg-Buddhismus. Der Autor Bee (Geburtsname: Burkhard) Scherer ist Professor für Religionswissenschaft (Buddhismus) und Gender-Studien an der Canterbury Christ Church University (UK). Er beschäftigt sich wissenschaftlich mit dem tibetischen Buddhismus und praktiziert ihn selbst. Seine frühere Verbindung zu Ole Nydahl und dessen Organisation reflektiert er bewusst. Von 2005 bis 2011 lehrte Scherer auf Einladung Nydahls gelegentlich in dessen Zentren weltweit über wissenschaftliche Themen. Seit 2012 besteht diese Verbindung nicht mehr. Der folgende Text ist die erheblich erweiterte Fassung des Kapitels „A Neo-orthodox Buddhist Movement in Transition: The Diamond Way“ in dem Buch von E. Gallagher (Hg.): Visioning New and Minority Religions: Projecting the Future, London 2017, 156-165. Das Kapitel wurde 2013/2014 verfasst und vor seiner Veröffentlichung nur geringfügig aktualisiert. Daher stellt es weitgehend den Status quo des Jahres 2015 dar. Wir dokumentieren eine gekürzte Version in zwei Teilen. Im ersten Teil (MD 8/2019, 296-305), der auch eine Darstellung der Quellenlage und der wissenschaftlichen Rezeption des Diamantwegs bietet, ging es vor allem um Ole Nydahls Lebensweg und die Anfänge der Bewegung bis ca. 1992.

Das globale Schisma und die Ausbreitung des Diamantwegs (1992 – 2007)

Nydahls erfolgreiche Anerkennung als legitimer Lehrer in der Karma-Kagyü-Tradition wurde in einer Zeit großer Konflikte innerhalb der globalen Karma-Kagyü-Gemeinschaft abgeschlossen. Dazu gehört das Schisma bei der Anerkennung des 17. Karmapa. Die äußere Bestätigung durch die beiden Machtpole in der Politik des internationalen tibetischen Buddhismus – die chinesische Regierung und die tibetische Exilregierung – führte dazu, dass die Mehrheit der tibetischen Bevölkerung Orgyen Thrinle als Reinkarnation des 16. Karmapa akzeptierte. Die globale Anhängerschaft der Karma-Kagyü-Schule war weniger überzeugt und befand sich daher inmitten eines religiösen wie politischen Machtkampfes und Schismas. Im Verlauf dieses Konflikts hat Nydahl loyal den hohen Linienhalter Künzig Shamar Rinpoche unterstützt, der 1994 Thaye Dorje in Delhi als 17. Karmapa inthronisierte. Diese Loyalität, die von entscheidender Bedeutung war, gilt noch heute gemeinsam mit der wachsenden globalen Unterstützung für Thaye Dorje – trotz starker parteiischer Polemik und Einwänden von wissenschaftlicher Seite, vor allem in den USA (vgl. Scherer 2009, 28f).

Auf jeden Fall hat das globale Schisma die Position Nydahls als charismatischer und authentischer Laienlehrer untermauert; politisch gesehen hat er sich unentbehrlich gemacht. Auch hat das Schisma die Modernisierung der Formen im Diamantweg beschleunigt. In dessen Zentren wurde die Praxis von vorbereitenden Meditationen (sngon ’gro) gefördert; nur noch die Mantra-Teile der traditionellen sngon ’gro-Texte wurden auf Tibetisch gesprochen, tibetisch rezitierte Pūjās wurden im Allgemeinen ebenso aufgegeben wie die traditionellen Niederwerfungen vor dem Altar nach dem Betreten des Meditationsraums. Buddhas und Bodhisattvas erhielten westliche Namen, so wurde aus Chenrezig „Liebevolle Augen“. Schließlich wurde auch die tibetische Zufluchtsformel durch Übersetzungen ausgetauscht.

Während dieser dritten charismatischen Phase (1992 – 2007) expandierte der Diamantweg weiter weltweit. 2003 hatte eine gesteigerte Reisetätigkeit in Mittel- und Südamerika sowie in den postkommunistischen Ländern Osteuropas dazu geführt, dass die Bewegung auf mehr als 400 Zentren weltweit angewachsen war. Kurse in Mittel- und Osteuropa zogen regelmäßig Tausende Teilnehmer an, und seit 1987 hat die Vermittlung des „Bewussten Sterbens“ (Phowa) eine immer größere Bedeutung erhalten. Inzwischen kann diese Praxis geradezu als Markenzeichen von Nydahl bezeichnet werden (vgl. Scherer 2009, 37). Tibetische Rituale, die als „Segensermächtigung“ bezeichnet werden und die nicht mit der ernsten Verpflichtung von tantrischen Einweihungen in eine Praxis (skt. abhiseka, tib. dbang) verbunden sind, wurden häufig von mit dem Shamarpa verbundenen Lamas vermittelt, vor allem von Lopön Tsechu Rinpoche (1918 – 2003), einem einflussreichen bhutanischen Lama der Drukpa-Kagyü-Schule. Er unterstützte den Diamantweg außerdem, indem er in vielen europäischen Zentren Stūpas errichten ließ (vgl. Preschern 2011). Als der Karmapa Thaye Dorje im Januar 2000 zum ersten Mal Europa besuchte, wurde er in Düsseldorf von einer großen Zahl von Diamantweg-Anhängern empfangen.

Zur selben Zeit waren erste Anzeichen einer spätcharismatischen Konsolidierung erkennbar. Allmählich wurde das große Spektrum an mit den tibetischen Gottheiten verbundenen yogischen Praktiken für die relativ wenigen ernsthaft Praktizierenden, die über die ausführlichen vorbereitenden Meditationszyklen hinausgingen, auf die Guru-Yoga-Praxis des 8. Karmapa reduziert. Sogenannte „Reiselehrer“ wurden dazu ernannt, in den Zentren des Diamantwegs zu unterrichten. Ursprünglich war das etwa ein Dutzend; 2003 war diese Zahl auf über 30 angewachsen, und 2010 gab es 232 solche Lehrer (vgl. Scherer 2012). Dadurch entstand eine homogene, straffe, konformistische Bewegung, in der Nydahl immer ungehaltener auf spirituelle und persönliche Vielfalt reagierte.

Mehrere Ereignisse leiteten das Ende der Expansion und den Beginn einer Konsolidierung ein. Mit dem Tod von Lopön Tsechu Rinpoche am 10. Juni 2003 verlor der Diamantweg einen seiner charismatischsten Unterstützer aus dem traditionellen Lager. Knapp zwei Monate später, am 31. Juli 2003, wurde Nydahl bei einem Fallschirmsprung schwer verletzt. Mehrere Wochen lang kämpfte man im Krankenhaus um sein Leben; es folgte eine monatelange Rehabilitation. Ein Jahr nach diesem Unfall konnte eine potenzielle Krise innerhalb der Organisation nur knapp vermieden werden, als Nydahls (zusätzliche) 14-jährige Intimbeziehung mit Caty H. (geb. 1965) endete. H. war zur organisatorischen Managerin des Diamantwegs geworden und blieb bis 2015 dessen öffentliches Gesicht.

Den letzten und entscheidenden Einschnitt stellte der Tod von Hannah Nydahl am 1. April 2007 nach einer langen Krankheit dar. Als sehr private Persönlichkeit hatte sie ihrem Mann die extrovertierten Aktivitäten überlassen und im Hintergrund gewirkt. Durch dieses Ereignis trat der Diamantweg eindeutig in seine noch andauernde, mit einer Konsolidierung verbundene spätcharismatische Periode ein.

Eine spätcharismatische Bewegung im Wandel

Nydahls Rezept für die Verwestlichung und Globalisierung des tibetischen Buddhismus kann als „neo-orthopraktische Umverpackung“ von traditionellen Inhalten charakterisiert werden (Scherer 2011). Das Ergebnis ist eine Mischung aus modernistischen Aspekten, Altherrencharme und einer scheinbar hedonistischen Glasur.

Im Lichte des tibetischen Genres rnam thar kann Nydahls Lebensgeschichte als modernes Beispiel für jene in der Karma-Kagyü-Tradition etablierten Narrative gelten, in denen es um Metanoia (innere Umkehr) und den Typus des „verrückten Yogis“ geht (vgl. Scherer 2009; 2012). Manche Aspekte von Nydahls Lehren werden konkret mit biografischen „Narben“ verknüpft. So ist sein unkonventioneller Weg zu einer offiziellen Bestätigung als Lama direkt damit verbunden, dass er einen auf Idealismus und Freundschaft gegründeten Laienbuddhismus propagiert. Abgesehen davon wird hagiografisch argumentiert, Zentren zu gründen und aufzubauen, sei wichtiger als eine formelle Ausbildung (an der es Nydahl mangelt). Wenn man voll Mitgefühl für das Wohl der Menschheit arbeite, stelle dies ein Mittel dar, einen gleichwertigen Grad an spiritueller Verwirklichung zu erreichen.

Dass Nydahl seinen persönlichen Habitus mit seinen Belehrungen vermischt, hat dazu geführt, dass man den Diamantweg als „Lifestyle-Buddhismus“ bezeichnet hat. Weitere Kritik gilt hedonistischen Aspekten, erkennbar an der Praxis und Propagierung von adrenalinträchtigen Sportarten wie Motorradfahren, Bungeejumping und Fallschirmspringen, sowie einem militaristischen Erscheinungsbild, rechtslastigen politischen Ansichten und einer scharfen antiislamischen Rhetorik (vgl. Scherer 2009). Besonders der allgegenwärtige Hetero-Machismo und die (hetero-)sexuelle Promiskuität im Diamantweg sind stark kritisiert worden (vgl. Scherer 2011). Dass Nydahl sein Sexualleben mit seinen Aktivitäten als Lehrer vermischt hat, hat im Sommer 2010 sogar eine kurze interne beziehungsweise halböffentliche Meinungsverschiedenheit mit dem inzwischen verstorbenen 14. Shamar Rinpoche ausgelöst (hauptsächlich im Rahmen einer E-Mail-Korrespondenz). Nydahl fühlte sich von einer Aussage auf der Website des hochrangigen Lamas verunglimpft, die einige Missverständnisse enthielt.

Nydahl hat sein Charisma gefestigt, indem er die organisatorische Macht einer begrenzten Gruppe von Verwaltungspersonen überlassen hat, dem „Pool“ mit seiner früheren Partnerin Caty H. an der Spitze, und indem er mehr als 200 „Reiselehrer“ ernannt hat (vgl. Scherer 2012); ab 2014 wurde der Begriff „Diamantweg-Lehrer“ verwendet, seit 2018 werden sie jedoch offenbar wieder als „Reiselehrer“ bezeichnet. Dieser Gruppe gehören zwar einige meditationserfahrene Personen und eventuell auch ein oder zwei traditionell ausgebildete buddhistische Lehrende an, aber die meisten der Nydahl unterstützenden Lehrer haben keine oder keine signifikante buddhistische Ausbildung und keine nennenswerte Retreat-Erfahrung. Sie wurden von Nydahl persönlich ausgewählt, weil sie ihm nahestehen und das vage Kriterium der „Lebenserfahrung“ erfüllen; in vielen Fällen scheinen sie einfach Nydahls Belehrungen nachzubeten. Sie üben zwar keine zentralen Funktionen eines tibetisch-buddhistischen Lehrers (Lamas) aus wie etwa das Gewähren von Zuflucht, dennoch hat man Nydahl wegen dieser nicht-traditionellen Praxis und der augenscheinlichen Günstlingswirtschaft beschuldigt, er propagiere einen „Buddhismus light“ (vgl. Scherer 2009; 2012) – ein Vorwurf, der buddhistischen Modernisten regelmäßig von Traditionalisten und Formalisten gemacht wird (vgl. z. B. Soucy 2010, 51, zur Kritik an Thich Nhat Hanh durch traditionelle vietnamesische Buddhisten).

Charakterisiert wird die spätcharismatische Phase des Diamantwegs durch eine zunehmende Konsolidierung und Institutionalisierung sowie einen starken Konformitätsdruck innerhalb der Gruppe. Angesichts zunehmender Kritik von außen nimmt Nydahl eine striktere Haltung ein, was die politische Aktivität seiner Anhänger angeht („keine Politik in den Zentren“). Für die sozialen Medien wurde ein Verhaltenskodex eingeführt. Vor allem von den Reiselehrern wird erwartet, die Reihen zu schließen. 2010 hat Nydahl öffentlich die Autorität eines solchen Lehrers widerrufen, in seinem Namen zu lehren, weil dieser Lehrer angeblich eine tibetischere Form der Praxis befürwortete. Andere prominente abweichende und/oder kritische Stimmen wurden entweder zum Schweigen gebracht, an den Rand gedrängt oder öffentlich geächtet. Seit 2007 berichten weniger persönlichkeitsorientierte Anhänger des Diamantwegs von einer unangenehmen Atmosphäre in mehreren von Nydahls Zentren und Gruppen, die durch Argwohn, Angst und Gruppendruck geprägt sei. Zumindest in Teilen der Bewegung scheint eine spätcharismatische Paranoia zum Vorschein zu kommen. Konformismus und Institutionalisierung widersetzen sich offenbar selbst den seltenen Versuchen von Nydahl selbst, dieser Entwicklung entgegenzuwirken; zum Beispiel gelang es ihm im Jahr 2009 nicht, die sich unter der exponentiell wachsenden Zahl von „Reiselehrern“ entwickelnde Hierarchisierung aufzubrechen (vgl. Scherer 2012).

Im Sommer 2014 fand eine Reihe bedeutender Veränderungen statt. Nach mehreren gesundheitlichen Problemen kündigte Nydahl am 10. Juni 2011 an, er werde die Phowa-Kurse nicht mehr anbieten, für die er bekannt war (Phowa zu unterrichten, wird traditionell als Belastung für die Gesundheit der Lehrenden angesehen). Der Tod von Shamar Rinpoche am folgenden Tag hatte erhebliche Auswirkungen auf die gesamte Karma-Kagyü-Gemeinschaft. Für die Zukunft der im Übergang befindlichen spätcharismatischen Bewegung des Diamantwegs bedeutete dies zusätzliche Unsicherheiten. Ende Juli desselben Jahres festigte Nydahl sein Charisma weiter, indem er zwei seiner Diamantweg-Lehrer zu speziellen Vertrauensleuten ernannte und ihnen damit eine neue, einflussreiche Position zuwies. Sie sollen „die Welt der Bedingungen und unsere [d. h. Nydahls] Vision einer gesunden menschlichen Entwicklung kennen und meistern. Ihre allgemeine Rolle wird darin bestehen, die menschliche Seite zu stärken, Fragen zu beantworten, die unsere Diamantweg-Lehrer nicht behandeln, und jene Probleme, bei denen dies notwendig ist, dem Lama vorzulegen“ (Nydahl, Brief an seine Schüler weltweit, Amden, 30. Juli 2014).

Die postcharismatische Zukunft des Diamantwegs wird hauptsächlich davon abhängen, wie er sich gegenüber der Karma-Kagyü-Tradition positioniert. Nydahl hat einen Persönlichkeitskult um sich selbst gefördert (oder zumindest toleriert), der offen sektiererische Tendenzen hervorgebracht hat und einen stärkeren Bruch mit der tibetischen Tradition nahelegt. Unverhüllt ist dieses „ole-istische“ (Nydahl-zentrierte) Sektierertum bereits im August 2012 zum Vorschein gekommen, als ein bekannter „Reiselehrer“ im Europazentrum direkt die Autorität des anwesenden 17. Karmapa infrage stellte. Es handelte sich offenbar um den missglückten Ausdruck einer falsch verstandenen Ergebenheit gegenüber Nydahl, dem Guru. Im Gegensatz zu den scharfen Reaktionen, die Nydahl (und sein „Pool“) gegenüber nichtkonformistischen, unabhängig denkenden „Reiselehrern“ demonstrieren, drängte Nydahl den betreffenden Schüler in diesem Fall lediglich zu einer halbherzigen Entschuldigung. Die Loyalität gegenüber Nydahl wird also offenbar deutlich höher eingeschätzt als jene gegenüber dem Karmapa und der gesamten Karma-Kagyü-Tradition.

Solche Vorgänge sind ein Hinweis darauf, dass zumindest ein kleiner Kern von „Ole-isten“ versuchen könnte, in der postcharismatischen Zukunft eine buddhistische Ole-Sekte zu errichten und sich von der Karma-Kagyü-Schule zu lösen. Andere wiederum werden die Rückkehr der Ole-Bewegung unter die Autorität des Karmapa in die Wege leiten müssen. Was weitere Spekulationen über das postcharismatische Schicksal des Diamantwegs angeht, vermute ich, dass nicht besonders viele (vielleicht nur etwa zehn Prozent) von Nydahls Anhängern nach dessen Tod einen „Ole-ismus“ unterstützen werden. Das dürften hauptsächlich jene sein, die Privilegien und Einfluss verlieren könnten. Ein substanzieller Teil der Anhänger, deren Interesse hauptsächlich von Nydahls persönlichem Charisma, seiner Kameradschaft und dem von ihm propagierten Hedonismus abhängt (einem Hedonismus der weißen, privilegierten, heterosexuellen Mittelschicht), wird einfach ausscheiden. Etwa 40 Prozent der Anhänger werden sich traditionelleren Lehrern und substanzielleren Lehren zuwenden.

Ob man die neueren Entwicklungen im Diamantweg als sektenhaft oder schlicht als umsichtig bezeichnet, hängt vom Betrachter ab. Auf der Grundlage einer Hermeneutik des Verdachts könnte man einen autoritären Führungsstil wahrnehmen sowie den Versuch, die Lage zu konsolidieren, indem Konformismus gefördert, interner Dissens zum Schweigen gebracht und ein (aktuelles und zukünftiges) Sektierertum auf der Basis eines Persönlichkeitskults geduldet wird. All diese Aspekte verbindet man im Allgemeinen mit „Sekten“. Geht man von einer Hermeneutik des Vertrauens aus, so könnte man argumentieren, dass die Konsolidierung einer Bewegung in einer spätcharismatischen Periode erfordert, einen größtmöglichen Zusammenhalt und eine gemeinsame Vision zu erschaffen und zu konsolidieren, um die Bewegung durch die Turbulenzen nach dem Tod des charismatischen Führers zu tragen. Von besonderem Interesse sind unabhängig vom Standpunkt des Beobachters die Auseinandersetzung zwischen orthodoxen Idealisten und neo-buddhistischen Sektierern, verbunden mit vielen anderen Faktoren wie der Beziehung zu der tibetischen Karma-Kagyü-Hierarchie, der Art und dem Umfang der spirituellen Autorität, die Nydahls Diamantweg-Lehrern, Vertrauensleuten und Verwaltungspersonen gewährt werden wird, aber auch dem regionalen und globalen Zusammenhalt sowie der Identität von Nydahls Zentren. Diese Aspekte werden sich entfalten, während die letzten Seiten in der Hagiografie des dänischen Lamas und die Zukunft seines Vermächtnisses geschrieben werden.


Bee Scherer, Canterbury (UK)


Literatur

Ein ausführliches Literaturverzeichnis befindet sich am Ende von Teil 1 (MD 8/2019, 304f).

Preschern, Eva (2011): Visual Expressions of Buddhism in Contemporary Society, Dissertation, Canterbury Christ Church University, UK.

Scherer, Burkhard (2009): Interpreting the Diamond Way, in: Journal of Global Buddhism 10, 17-48.

Scherer, Burkhard (2011): Macho Buddhism. Gender and Sexuality in the Diamond Way, in: Religion and Gender 1, 85-103.

Scherer, Burkhard (2012): Globalizing Tibetan Buddhism, in: Contemporary Buddhism 13, 125-137.

Soucy, Alexander (2010): Asian Reformers, Global Organizations. An Exploration of the Possibility of „Canadian Buddhism“, in: Harding, John S. / Sōgen Hori, Victor / Soucy, Alexander (Hg.): Wilde Geese. Buddhism in Canada, Montreal / Kingston, 39-60.