„Gespräche mit Gott“ - Der Film jetzt auch auf DVD
Die Lebensgeschichte des US-amerikanischen Esoterik-Bestsellerautors Neale Donald Walsch (Jahrgang 1943, vgl. MD 8/2005, 289ff) ist Stoff eines Spielfilms, der bereits Anfang Oktober 2007 in die deutschen Kinos kam und seit kurzem auch auf DVD erhältlich ist. In Deutschland wird die DVD von TAO Cinemathek mit dem Werbeslogan „Filme, die Ihr Leben bereichern“ vertreiben (www.tao-cinemathek.de). Der erste Band der „Gespräche mit Gott“ wurde inzwischen in 36 Sprachen übersetzt und erzielte eine Gesamtauflage von über sieben Millionen.
Der 108-Minuten-Film erzählt die Lebensgeschichte von Neale Donald Walsch. Sie ist eine jener typischen Erfolgsstorys, bei denen ein Obdachloser zum erfolgreichen Bestsellerautor avanciert. Mehr noch: Im Werbetext heißt es gar, Walsch werde „zum Überbringer einer spirituellen Botschaft, von der Menschen auf der ganzen Welt sich angesprochen fühlen“. Zunächst muss der durchaus sympathische Mann einiges einstecken. Nach einer Reihe von persönlichen und beruflichen Krisen schreibt der frühere Verleger und Journalist im Februar 1992 einen wütenden Brief an Gott – und erhält Antwort. In der Pressemappe zum Film heißt es: „Das ist der Anfang eines ungewöhnlichen Dialogs, in dem Walsch Fragen an Gott stellt und Antworten bekommt. Fragen, die alle Bereiche der menschlichen Existenz umfassen – vom Sinn des Lebens über die Liebe, über Gut und Böse, bis zur Vergebung und Erlösung.“
Im Zuge des automatischen Schreibens bringt Walsch diese Gespräche zu Papier und findet einen Verleger für die Veröffentlichung der dabei entstandenen Texte. Seither schreibt Walsch weiter. „Den inneren Dialog mit Gott führt er noch heute weiter und vermittelt seinen Lesern und Zuhörern in seinen zahlreichen Workshops, dass jeder die Stimme Gottes in sich trägt ... man muss nur genau hinhören.“ Tatsächlich beschreitet Walsch einen esoterischen bzw. intuitionistischen Weg. Damit wird er zum Kanal höherer Botschaften – eine Methode, die seit längerem unter der Bezeichnung „Channeling“ in der Esoterik-Szene bekannt ist.
Die Premium-Edition mit Doppel-DVD zum Preis von rund 30 Euro (die Standard-Version kostet ca. 20 Euro) enthält ein 32-Seiten-Booklet mit Auszügen aus „Gespräche mit Gott – Buch zum Film“ (2007). Darin findet sich auch ein Interview mit Walsch, in dem er sich zum Empfang der göttlichen Botschaften äußert: „Ich weiß nicht, ob die Stimme, die ich höre, Gottes Stimme ist. Ich kann das kategorisch nicht sagen. Ich kann nur sagen, dass ich glaube, dass es so ist. Aber niemand hat etwas anderes behauptet. Diejenigen, die die Bibel geschrieben haben, sagten das Gleiche. Alle großen spirituellen Führer können nur ihre eigenen Erfahrungen, ihren eigenen Glauben darlegen. Ich glaube, dass ich von Gott inspiriert worden bin, der Menschheit Botschaften zu bringen, die tiefsinnig, eindeutig und aus sich selbst heraus wahr sind. Ich glaube außerdem, dass wir alle diese Aufgabe bekommen haben.“
Regisseur des Films ist Stephen Simon. Er wollte, wie er im Booklet schreibt, einen „fühlbaren“ Film drehen: „Die reine Freude, in direktem, bewusstem Kontakt mit dem Göttlichen zu sein, was man darunter auch verstehen mag, und immer mehr von dem zu ahnen, was diese göttliche Gegenwart für unser Leben bedeuten könne ... Filmisch das Heraufdämmern eines Zeitalters des Göttlich-Weiblichen zu erleben.“ Und Hauptdarsteller Henry Czerny konstatiert: „Es hat in der Geschichte der Menschheit sicher nie eine Zeit gegeben, in der wir ohne inspirierende Botschaften als Motor unserer Evolution ausgekommen wären.“
Matthias Pöhlmann