Gabriele Lademann-Priemer

Der Selige Peter To Rot von Rakunai

Zum Kult um einen katholischen Märtyrer aus Papua-Neuguinea

„Pilgerschaft sowohl als eine individuelle als auch als eine kollektive Praxis soll eine Lösung bieten für die Missstände in der heutigen Gesellschaft, und so kann sie tatsächlich beides sein, gewalttätig und friedlich. Pilgerschaft als Bewegung bringt nicht nur eine räumliche und soziale Orientierung mit sich, sondern auch einen richtungsgebenden Wandel“1, und sie „enthält ein starkes Streben nach Transformation“2. „In der Figur des Pilgers verbindet sich die Vorstellung des Unterwegsseins zur himmlischen Utopie mit dem Anstreben begrenzter Ziele im Unterwegssein.“3 Die Transformation dient dem einzelnen Menschen ebenso wie der Gesellschaft. Unter diesem Gesichtspunkt sind das Leben und die Nachgeschichte des Seligen Peter To Rot4 aus Rakunai in Papua-Neuguinea beispielhaft.

Papua Neuguinea, ein Inselstaat nördlich von Australien in Ozeanien, seit 1975 unabhängig, hat etwas mehr als 8 200 000 Einwohner. Die Hauptstadt ist Port Moresby. Der Kult um den katholischen Märtyrer Peter To Rot hat auf der Gazelle-Halbinsel5 von Ost-Neubritannien in dem Ort Rakunai seinen Ursprung.

Beginn der katholischen Mission in Papua-Neuguinea

1854 wurde der Orden der Herz-Jesu-Missionare (MSC)6 in Frankreich gegründet, seit 1900 gab es einen deutschen Zweig in Hiltrup bei Münster. 1882 kamen die ersten MSC-Missionare in Rabaul auf der Gazelle-Halbinsel an. 1882/1883 begann der Versuch, in Kokopo, dem späteren „deutschen“ Herbertshöhe, eine Missionsstation zu gründen, aber erst 1890 fing die planmäßige Missionsarbeit unter Bischof Louis Couppé (1850 – 1926) an. 1891 wurde „Vunapope“ (ursprünglich ein Spottname: „Ort der Papisten“) zur Zentralstation der Mission in der späteren Diözese Ost-Neubritannien. Heute ist Vunapope der Sitz des Erzbischofs und verschiedener kirchlicher Einrichtungen. 1901 wurde Rakunai zur Missionsstation.7

Die japanische Besatzung der Gazelle-Halbinsel im Zweiten Weltkrieg

Die Märtyrergeschichte von Peter To Rot begann im Zweiten Weltkrieg. Nach dem für Japan erfolgreichen Angriff auf die US-Marine in Pearl Harbour am 6. Dezember 1941 griffen die japanischen Streitkräfte am 23. Januar 1942 Rabaul an und hielten die Gazelle-Halbinsel von 1942 bis 1945 besetzt. Es war für die einheimische Bevölkerung eine sehr schwere Zeit. Zunehmend wurden Gottesdienste verboten, auch die „Cargo-Kulte“ kamen unter Druck, deutsche Missionare gerieten unter Spionageverdacht, die weißen Autoritäten sollten abgeschafft werden.

Im Laufe der amerikanischen Gegenoffensive, besonders seit 1943, verschlechterte sich die Lage zusehends. Lebensmittel wurden knapp, sowohl für die Bevölkerung als auch für die Besatzungsmacht, sodass die Menschen gezwungen waren, für die Soldaten zu produzieren, so auch Peter To Rot. Das Missionspersonal, also Patres und Schwestern von MSC und FMI (Filiae Mariae Immaculatae, Marienschwestern), wurde u. a. in Vunapope interniert. Als die Bombardements der Amerikaner stärker wurden, gruben die Insassen des Lagers Tunnel als eine Art Luftschutzbunker, die jedoch von den Japanern requiriert wurden. Die Insassen wurden dann zunächst in ein Lager mit Hütten gebracht, später in Höhlen in einer Schlucht bei Ramale. Hier war die Lage für die Betroffenen katastrophal, dennoch gelangte gelegentlich Nahrung unter Lebensgefahr und drohender Folter dort hin.8 Die Todesrate war beträchtlich.

Die indigene Bevölkerung litt ebenfalls Hunger und war von Bomben bedroht. Die Menschen flüchteten in Höhlen und in den Busch, wo sie aus Sicherheitsgründen jedoch kein Feuer machen konnten, und es gab gelegentlich Fälle von Kannibalismus.9 Im Busch herrschte offenbar ein reges Leben, auch Missionare flüchteten wahrscheinlich dorthin. Die sogenannten Coast Watcher, australische Einzelkämpfer, beobachteten von hier aus die Bewegungen der Japaner.10

Manche Einheimische wandten sich unter dem herrschenden Druck wieder herkömmlichen Praktiken und der Magie zu in der Hoffnung, unverwundbar zu werden. Traditionelle Praktiken schienen dem japanischen Shinto nahe zu sein und wurden von den Japanern gefördert. Cargo-Kulte übten vermutlich trotz des Drucks Anziehungskraft aus. Die Japaner förderten die Polygamie, um sowohl die Autorität der Kirchen und das Christentum als auch die weiße Autorität in Misskredit zu bringen. Die Geisha-Kultur wirkte auf manche Männer anziehend, und viele nahmen sich eine zweite Frau. Polygamie war in der traditionellen Kultur weit verbreitet gewesen, jedoch von den christlichen Missionaren verboten worden. Jetzt lebte sie wieder auf. Die neuerliche Hinwendung dazu bedeutete, dem Christentum abzuschwören. Seit 1944 wurden alle religiösen Aktivitäten mit einem Bann belegt. Christliche Gottesdienste wurden unter Strafe gestellt. Angeblich fürchteten die Japaner, dass die Christen gegen einen japanischen Sieg beten würden. Folter, Gefängnis, Tod drohten allen, die Kulthandlungen durchführten oder an ihnen teilnahmen. „Wir haben nicht einmal bei Begräbnissen gebetet“, wird heute erzählt.

Die Berichte über die Belastungen und Grausamkeiten der Lagerzeit variieren, das liegt sowohl an der mündlichen Überlieferung als auch daran, dass verschiedene Menschen jeweils unterschiedliche Erfahrungen gemacht haben. Viele indigene Christen aller Konfessionen leisteten jedoch Widerstand, denn nach der Internierung der Missionare und Schwestern lag die Verantwortung für die Kirche nunmehr bei ihnen. Die Zahl der katholischen Märtyrer wird mit 333 angegeben, wobei Einheimische in der Regel mangels Register nicht mitgezählt wurden.11 In dieser Zeit war Peter To Rot im Gebiet von Rakunai als Katechet tätig und erhielt Gottesdienst und Seelsorge aufrecht.

Nach der Kapitulation wurden manche der japanischen Verantwortlichen wegen Kriegsverbrechen vor Gericht gestellt und zum Tode verurteilt oder mussten langjährige Strafen auf sich nehmen.

Peter To Rot

Peter To Rot wurde am 5. März 191212 in Rakunai geboren. Sein Vater, ein Chef im Volk der Tolai, und seine Mutter waren zum katholischen Glauben übergetreten. Peter wurde in diesem Glauben groß. 1930 fragte der Missionar Laufer (MSC) von Rakunai den Vater, ob der Sohn Priester werden dürfe, aber der Vater lehnte das ab, weil es „zu früh“ für einen Tolai wäre. So besuchte Peter die Katechetenschule in Taliligap und wurde 1934 Katechet in Rakunai zur Unterstützung von Pater Laufer. Peter To Rot heiratete 1936 und hatte drei Kinder. Zwei Kinder wurden erwachsen, das dritte, nach Peter To Rots Tod geboren, starb früh.

Im Zuge der japanischen Besatzung wurde Pater Laufer verhaftet, und Peter war derjenige, der nunmehr die Glaubenden zum Gebet versammelte, Bibelstunden hielt, Kranke besuchte und Eheleute segnete. „Meine Eltern sind von Peter To Rot getraut worden“, kann heute noch mancher aus der Gegend erzählen. Peters Erfolg ist sicherlich auch auf sein Auftreten als Sohn eines Chefs zurückzuführen.

Damit sie die heilige Kommunion empfangen konnten, habe Peter To Rot die Menschen anfangs zu einem Missionar geführt, der versteckt im Busch gelebt habe.13 Später soll Peter im Lager von Vunapope Hostien von einem Priester bekommen haben. Ob es sich dabei um den internierten Pater Laufer handelte, muss offenbleiben. Dass Peter das Lager von Vunapope betreten konnte, wird als „Wunder“ bezeichnet. Angeblich hat er den Wachen gesagt, er müsse seinen kranken Vater auf der anderen Seite versorgen, und wurde deshalb durchgelassen. Hier deutet sich an, dass seine Lebensgeschichte mit der Zeit überhöht wurde.

Da die Japaner die Menschen drängten, zur Polygamie zurückzukehren, sah sich Peter To Rot herausgefordert, Stellung zu nehmen und die Polygamie als gegen das Sakrament der Ehe gerichtet zu verurteilen. Als 1944 Gebetsversammlungen untersagt wurden, versteckte Peter To Rot die sakralen Gegenstände der Kirche in einer Höhle und hielt dort Gottesdienste. Das führte dazu, dass er von den Japanern gefangen genommen wurde, nachdem er – angeblich von seinem Bruder – denunziert14 worden war. Nach mehreren Monaten im Gefängnis erhielt er am 7. Juli 1945 von einem japanischen Arzt eine Giftspritze, vermutlich Maniok, aber er wurde wohl auch erschlagen oder erwürgt, weil das Gift nicht schnell genug wirkte. Begraben wurde er auf dem Friedhof von Rakunai.

Am 17. Januar 1995 wurde Peter To Rot von Papst Johannes Paul II. seliggesprochen als Märtyrer des Glaubens und Vorbild für die Glaubenden. Sein Grab wurde geöffnet, man habe außer Knochen seine Bibel gefunden. Die Überreste wurden eingesargt und in den Altar einer Kapelle an der Basilika von Rakunai eingelassen. Hier finden sich ferner sein geschmücktes Bild sowie ein Stück eines Kanonenrohrs aus dem Krieg und die Bittbriefe der Gläubigen an den Sel. Peter To Rot. Die Katholiken hoffen, dass er bald offiziell kanonisiert wird, auch wenn er längst ihr Heiliger ist. Er ist Helfer, Tröster, Garant für die Nähe Gottes und ermöglicht den Menschen den christlichen Glauben und ein moralisches Leben. Sein Bild hängt nicht nur in den Kirchen auf der Gazelle-Halbinsel, es gibt Schreine für Peter To Rot in ganz Papua-Neuguinea und sogar in Australien, wo Familienmitglieder von ihm leben. Das Bild erinnert an sein Schicksal, dient den Glaubenden als Mahnung und wird verehrt. Ob magische Vorstellungen damit verbunden sind, müsste untersucht werden.

Peter To Rots heutige Bedeutung

Vor der Basilika von Rakunai, die Augustinus geweiht ist, befindet sich neben umfangreichen Parkmöglichkeiten auch eine Rasenfläche als ständiger Ort für den Wettstreit zahlreicher Tanzgruppen, die traditionelle Geistwesen vorstellen, sodass bei diesen Aufführungen, die vor allem während Gedenktagen an Peter To Rot stattfinden, die Einbettung des To-Rot-Kultes in die traditionelle Glaubenswelt sinnfällig wird.

In der Höhle nahe der Basilika von Rakunai, in der vermutlich die sakralen Geräte versteckt waren, Trauungen stattfanden und gebetet wurde, ist eine Quelle, in der Peter To Rot getauft hat. Das Wasser gilt heute als heilig. Diese Höhle ist genauso das Ziel der Gläubigen wie diejenige, in der Peter To Rot zunächst gefangen war, und wie seine Grabstelle. Erde wird gesammelt und nach Hause getragen, heiliges Wasser abgefüllt. Im Krankheitsfall sollen Erde und heiliges Wasser zur Linderung, wenn nicht gar zur Heilung verhelfen. Es wird berichtet, dass Peter To Rot den Notleidenden erscheine und so manche Krankheit zum Erstaunen der Ärzte geschwunden sei. Er soll auch bei der Überwindung von Familienstreitigkeiten helfen, aber vor allem dient er als Modell für eheliche Treue und harmonisches Familienleben, für Eifer im Gebet und Beharrlichkeit im Glauben.15 Probleme in Ehe und Familie, die durch den sozialen Umbruch verschärft werden, bereiten den christlichen Kirchen Sorgen. Wirtschaftliche Not und Arbeitslosigkeit, Glücksspiel und Alkoholismus, Gewalt gegen Frauen innerhalb der Ehe sind weit verbreitet. Ausländische Investoren werben mit teilweise falschen Versprechungen, um Land zu kaufen und den Urwald zu roden, und schaffen durch die Anlage von Ölplantagen und Offshore-Industrie ökologische Missstände. Kleinbauern leiden unter mangelnder Infrastruktur und können ihre Produkte nur schwer verkaufen – um nur einige Schwierigkeiten zu nennen. In diesem Zusammenhang gibt es Anzeichen dafür, dass sich die Zuständigkeit des Seligen Peter To Rot auf soziale und vielleicht sogar politische Fragen verlagert.16 Er könnte ferner zum Vorbild werden für eigenes Handeln.

2008 war Peter To Rot Patron des Weltjugendtages in Sydney. 2015 wurde die 20-Jahrfeier der Seligsprechung in seiner Heimat tagelang groß gefeiert. Anlässlich des Jubiläums hat sich der Präsident der japanischen Bischofskonferenz für die Gräueltaten der Japaner entschuldigt. Das ist bedeutsam, obwohl die Christen in Japan nur eine kleine Minderheit stellen. Stets ist der 7. Juli ein großes Fest mit Pilgerscharen von der Hauptinsel Neuguinea, von den Inseln Bougainville und Buka und sogar aus Australien. Am 7. Juli 2018 wurde Peter To Rot in der Morata Pfarrei von Port Moresby Patron der katholischen Laienorganisation. Es wurde unterstrichen, dass er ein Held sei, der einen geistlichen Kampf geführt habe. Von diesem Zeitpunkt an sollte jeden Freitag eine Andacht zu seinen Ehren und seinem Gedenken gehalten werden.17 Es scheint sich ein neuer Kult innerhalb der katholischen Kirche zu entwickeln. Die weitere Entwicklung bleibt abzuwarten, jedenfalls ist sie beachtenswert.18

Pilgerfahrten

Zwischen der Regierung der Insel Bougainville und der Zentralregierung in Port Moresby gab es stets Spannungen. Zwischen 1988 und 1998 tobte ein grausamer Bürgerkrieg, dessen Anlass die Kupferausbeutung auf der Insel war, deren Erlös nur zu einem geringen Teil der Bevölkerung zugutekam. 1998 kam es zum Waffenstillstand und 2001 zu einem Friedensvertrag, der Bougainville den Autonomiestatus zuerkannte.

In der Zeit des Bürgerkriegs bildeten sich zwei „marianische Bewegungen“, die den katholischen Glauben und besonders die Marienverehrung verbreiteten, gleichzeitig aber auch Unabhängigkeit für die „heilige Nation von Bougainville“ erreichen wollten.19 Es handelte sich um Heilsbewegungen, in denen es um Schutz, Güter und Nahrung ging, sie verkündeten gleichzeitig jedoch eine „Ideologie des Widerstands“ im Rahmen eines „Ethno-Nationalismus“ mit dem Ziel der Erhaltung einer traditionellen Gesellschaft, in der Maria und Gott die führende Rolle spielen. Rosenkränze, unter der Kleidung verborgen, dienten zum Schutz im Kampf. Versteckte Schutzamulette dienten und dienen bei traditionellen Zeremonien ebenfalls der Abwehr auch mentaler Feinde, die unter den Gästen sein mögen.20 Ein Flugblatt aus einem Archiv in Bougainville stellt fest, dass die Politik der Zentralregierung von Papua-Neuguinea die Menschen gehirngewaschen und wirtschaftliche Entwicklungsmethoden (wie die Kupferförderung) sie irregeführt und korrumpiert hätten. Ferner habe die Zentralregierung falsche Glaubensinhalte nach Bougainville gebracht, wohingegen die „Society bilong Santu Maria“ (Gesellschaft der St. Maria) wiederhergestellt werden müsse.21

Nach dem Ende der kriegerischen Auseinandersetzungen und dem Friedensvertrag verloren die marianischen Bewegungen ihre Kraft und wurden unbedeutend.22 Industrielle Ausbeutung und der Einfluss fremder Firmen auf die Umwelt sind jedoch geblieben und nehmen weiter zu.

Die Frage ist, ob die Verehrung von Peter To Rot ebenfalls in politische Kanäle gelenkt werden kann und ob die Pilgerfahrten zu politischen Zeichen, wenn nicht sogar Demonstrationen gegen die Zentralregierung werden, der ein hohes Maß an Korruption und an Abhängigkeit von ausländischen, besonders chinesischen Firmen unterstellt wird. In Papua-Neuguinea sind Politik und Religion, alltägliches Leben und Spiritualität als Einheit zu betrachten. Da viele katholische Kirchenmitarbeiter als ausländische Gäste im Land leben, bleibt jedoch offen, wie sich die Kirchen zu religio-politischen Demonstrationen und Pilgerfahrten stellen würden.

Dieses lenkt den Blick zurück nach Europa auf die Beliebtheit von Pilgerwegen wie dem Jakobsweg. 150 000 Pilger machen sich jährlich auf den Weg nach Santiago de Compostela.23 Menschen machen weite Wanderungen, um heilige Orte aufzusuchen, Spiritualität zu erleben, etwas für ihre seelische und leibliche Gesundheit zu tun, zu sich selbst zu finden, Antwort auf Fragen des Lebens zu bekommen, Gott zu suchen, Gemeinschaft mit anderen Wandersleuten zu erleben. Ein Pilgerweg ist, selbst wenn der Einzelne manchmal allein wandert, nicht nur eine individuelle Angelegenheit. Wer das Ziel der eigenen Wandlung zum Teil erreicht, bekommt neue Handlungsspielräume. Die Frage ist, ob bei uns die Pilgerschaft ferner als politische Demonstration, als Ermächtigung zum Handeln und Transformation in weltlichen Bereichen genügend Beachtung findet.


Gabriele Lademann-Priemer
 

Anmerkungen

  1. Anna-Karina Hermkens: Mary‘s Journey through the Warscape of Bougainville, in: dies. u. a. (Hg): Moved by Mary. The Power of Pilgrimage in the Modern World, London/New York 2009, 69-85, 85 (Übers. durch Verf.). Hermkens bezieht sich auf Pilgerschaften auf der Insel Bougainville zur Zeit der kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen 1988 und 1998.
  2. Ebd., 81. Die Transformationssuche bezog sich nicht nur auf den äußeren Frieden, sondern auch auf spirituelle Probleme sowie Frieden im sozialen und familiären Umfeld.
  3. Mariano Barbato: Unterwegs in der Globalisierung: Eine anthropologisch-politische Konzeption der Pilgerschaft, in: Friedrich Arndt u. a. (Hg): Ordnungen im Wandel. Globale und lokale Wirklichkeiten im Spiegel transdisziplinärer Analysen, Bielefeld 2008, 245-267, 260.
  4. Peter, der Taufname, wird im Tok Pisin, der herrschenden Sprache in Papua-Neuguinea, Pita geschrieben. „To“ ist Kennzeichen des Männernamens im Tolai mit der Bedeutung „Herr“.
  5. Die Gazelle-Halbinsel heißt nach einem deutschen Schiff, der Gazelle.
  6. Institutum Missionalium Virginum a Sacro Corde (Frauenorden), Missionarii Sacratissimum Cordis Jesu (Männerorden).
  7. Vgl. Paul Steffen: Die katholischen Missionen in Deutsch-Neuguinea, in: Hermann Joseph Hiery (Hg): Die deutsche Südsee 1884 – 1914, Paderborn u. a. 2001, 343-383.
  8. Die Angaben stammen aus einem Interview mit Sr. M. Berenice Twohill vom 13.10.2000, www.angellpro.com.au/mission.htm  (Abruf der Internetseiten: 20.12.2018); vgl. auch: Remembering the war in New Guinea, http://ajrp.awm.gov.au/ajrp/remember.nsf/Web-Printer/BF34F498BD748614CA256AC300004F6C?OpenDocument ; Bougainville Tours – PNG, War 1939-45, http://bougtours.com/war-1939-45 .
  9. Das wurde in einem Interview in Papua-Neuguinea bestätigt, E-Mail vom 2.10.2018.
  10. Die Coast Watcher waren in ständiger Gefahr und überlebten durch häufigen Ortswechsel. Sie hatten Kontakt zur Bevölkerung, die sie versorgte. Das wiederum führte zu Verfolgungssituationen.
  11. Zu den religiösen Fragen vgl. Theo Aerts: Papua New Guinea Martyrs, in: Melanesian Journal of Theology 9/1 (1993), 44-64, 62. Aerts gibt die Zahl von 33 katholischen Märtyrern an; das ist jedoch ein Druckfehler, wie man einfach nachrechnen kann.
  12. Andere Überlieferungen geben 1916 als Geburtsjahr an, aber wir halten uns an die Überlieferung aus Rakunai heute.
  13. Vgl. www.clairval.com .
  14. Er wurde von seinem Bruder denunziert, der es jedoch bereut haben soll, und der Denunziant, dessen Angaben zum Tod von To Rot führten, war vermutlich ein anderer.
  15. Vgl. Augustine Malana: My Life with Blessed Peter ToRot, www.voiceoftorot.com/news/my-life-with-blessed-peter-torot 
  16. Vgl. Hiltruper Monatshefte 6, Nov/Dez 2012, Interview mit Bischof Rochus Tatamai. Der Bischof ist ein Enkel oder Urenkel von Peter To Rot, es wäre möglich, dass er den Kult selber befördert (Mitteilung von Antje Kelm).
  17. Vgl. AsiaNews.it.
  18. Die Ethnologin Anna-Karina Hermkens, die in Australien lehrt, recherchiert über die Pilgerfahrten zu Peter To Rots Schreinen. Die Recherche wird voraussichtlich 2019 erscheinen.
  19. Vgl. hierzu Anna-Karina Hermkens: Marian Movements and Secessionist Warfare in Bougainville, Papua New Guinea, in: Nova Religio 18/4 (2015), 35-54. Hermkens hat in Bougainville Feldforschung betrieben.
  20. Das ergab sich aus Interviews, die die Ethnologin Antje Kelm und ich im Juli 2018 in Papua-Neuguinea im Gebiet von Kokopo durchgeführt haben.
  21. Vgl. Hermkens: Marian Movements (s. Fußnote 19).
  22. Vgl. ebd.
  23. Laut www.geo.de/reisen .