In eigener Sache

Dank an Matthias Pöhlmann

Matthias Pöhlmann, seit 1999 wissenschaftlicher Referent der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen (EZW), ist zum 1.7.2011 in den Gemeindedienst der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern zurückgekehrt. Sein Dienstort ist das Evangelische Pfarramt der Dietrich-Bonhoeffer-Kirche in Germering bei München. Zwölf Jahre hat er die Arbeit der EZW mitgestaltet, als Referent, zuständig für das Arbeitsfeld „Esoterik, Okkultismus, Spiritismus, Satanismus“, seit 2007 als stellvertretender Leiter und als verantwortlicher Redakteur des Materialdienstes der EZW.Mit seiner 1997 abgeschlossenen Promotion „Kampf der Geister“ zur Thematik der publizistischen Apologetik war er in besonderer Weise für diese Tätigkeit qualifiziert, die im Schnittpunkt zwischen Wissenschaft, Gesellschaft, Kirche und Öffentlichkeit steht. Bereits während seines Vikariats und seiner Assistentur am Institut für Praktische Theologie, Abteilung Christliche Publizistik, und am Lehrstuhl für Religions- und Missionswissenschaft an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg befasste er sich intensiv mit Religions- und Weltanschauungsfragen und war für den neuen Aufgabenbereich bestens vorbereitet.Als Esoterikexperte der EZW entwickelte er seine Kompetenz kontinuierlich weiter: durch Dialog- und Begegnungspraxis, durch Beteiligung an der wissenschaftlichen Religionsforschung, durch Publikations-, Vortrags- und Beratungstätigkeit. Wichtige Themen waren u. a. Sehnsucht nach Verzauberung, Verschwörungstheorien, Renaissance der Engel, Esoterik, Rechtsextremismus und Astro-TV. Neue weltanschauliche Herausforderungen wurden von ihm wahrgenommen und in den Diskurs des Kollegiums der EZW originell eingebracht.Matthias Pöhlmann ist ein exzellenter Kenner zahlreicher Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften, die er in historischer und gegenwartsbezogener Perspektive beschrieben und zu denen er aus der Perspektive des evangelischen Verständnisses von Gott, Mensch und Welt deutende Stellungnahmen abgegeben hat. Als erfolgreicher Autor von Büchern, wissenschaftlichen und populärwissenschaftlichen Beiträgen (u. a. zu den Freimaurern, zur Lorber-Bewegung, zum Phänomen neuer Hexen, zu zahlreichen Themen der religiös-weltanschaulichen Gegenwartskultur), ebenso als gefragter Referent zu weltanschaulichen und religionskundlichen Themen hat er öffentlichkeitswirksam die unverzichtbare apologetische Aufgabe der Kirche unterstrichen und darauf hingewiesen, dass eine zukunftsorientierte Kirche im religiös-weltanschaulichen Pluralismus nur dann dialogfähig ist, wenn sie auch unterscheidungsfähig bleibt.Durch seine Kompetenz im Umgang mit der Öffentlichkeit, mit Printmedien, Hörfunk und Fernsehen wie auch durch seinen kooperativen Stil, sein organisatorisches Talent und sein verbindliches Engagement hat Matthias Pöhlmann maßgeblich zur Profilierung der Arbeit der EZW im kirchlichen, gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Kontext beigetragen. Die EZW dankt sehr herzlich für alles Empfangene und wünscht ihm für seinen weiteren beruflichen und persönlichen Weg alles Gute und Gottes Segen.


Reinhard Hempelmann