EZW-Texte 266
False Memory
Berlin 2020, 80 Seiten
Aufgrund kritischer Reaktionen, die die EKD in Bezug auf den EZW-Text 266 „False Memory“ erreicht haben, unterstreichen wir noch einmal: In keinem der darin veröffentlichten Beiträge wird die Tatsache sexualisierter Gewalt oder das Vorhandensein organisierter Täterkreise (z.B. in Gestalt krimineller Kinderpornografie-Ringe) geleugnet oder auch nur infrage gestellt. Bedauerlicherweise ist dieses Missverständnis trotz gegenteiliger Aussagen im Text mehrfach aufgekommen. Um es definitiv auszuschließen, wird der Text daher von der EKD bis auf Weiteres zurückgenommen.
Für einen Dialog und Austausch mit allen Beteiligten in dieser Debatte steht die EZW selbstverständlich weiterhin zur Verfügung. Ein Forum für den breiten, möglichst sachlichen, möglichst wenig polarisierten und möglichst respektvollen Diskurs in schwierigen weltanschaulichen Problemfeldern zu bieten ist uns generell und so auch in diesem Fall ein Anliegen.
Aus dem Inhalt
Vorwort
Federico Avellán Borgmeyer
Eröffnung der Fachtagung „Falsche Erinnerungen an sexuellen Missbrauch“
Thomas Knecht
125 Jahre falsche Erinnerungen an sexuellen Missbrauch
Melanie Sauerland
Erinnerungen an lange zurückliegenden sexuellen Missbrauch im therapeutischen Setting
Zum Stand aus wissenschaftlicher Sicht
Hans Stoffels
Falsche Erinnerungen aus der Erfahrung eines Psychotherapeuten
Michael Utsch
Der Einfluss weltanschaulicher Vorannahmen in der Psychotherapie
Das Beispiel „Rituelle Gewalt“
Jürgen Zillikens
Die rechtliche Situation von Menschen mit Therapie-induzierten „falschen Erinnerungen“ an sexuellen Missbrauch
Heide-Marie Cammans
Erste Hilfe und Begleitung bei „False Memory“-Opfern
Ein Bericht aus der Beratungsarbeit von False Memory Deutschland e. V.
Die Autorinnen und Autoren