EZW-Texte 264
Die digitale Revolution und ihre Kinder
Berlin 2019, 120 Seiten
Die verändernde Kraft der Digitalisierung durchzieht gegenwärtig fast alle gesellschaftlichen und politischen Debatten. Auch vor der Religion macht sie nicht Halt. Die Diskussion ist mitunter von extremen Positionen bestimmt: Erlösungshoffnungen auf der einen, Untergangsszenarien auf der anderen Seite. Nicht selten geraten ethische Handlungsperspektiven dabei aus dem Blick. Der EZW-Text 264 plädiert nachdrücklich für die Einbeziehung ethischer Aspekte und die Berücksichtigung unterschiedlicher wissenschaftlicher Perspektiven auf die Digitalisierung.
Hierfür liefert Stephan Trahasch die Grundlage, indem er aus Sicht der Informatik das maschinelle Lernen zunächst erklärt. Nachfolgend werden sechs Praxisfelder der Digitalisierung erörtert. Diese reichen von sozialen Fragen der digitalen Revolution des Sozialwesens (Melissa Henne) und der neuen Bedingungen für Arbeit (Wenke Klingbeil-Döring) über die Frage nach der Zuschreibung von Bewusstsein bei Robotern (Reinhard Heil, Christian Wadephul und Karsten Wendland) und die Idee eines optimierten Menschen im Transhumanismus (Philipp Kohler) bis hin zum Wandel der Kulturtechniken (Julia Lumma) und der Analyse von Anonymität im Netz (Ulrike Höppner). Abschließend erläutern drei Beiträge aus theologischer Perspektive (Marcell Saß, Viera Pirker, Matthias Kreplin/Gernot Meier), welche Koordinaten der christliche Glaube und das christliche Menschenbild zu den ethischen Fragen eines Lebens in der Digitalität beitragen können.
Aus dem Inhalt
Einführung
AUS SICHT DER INFORMATIK
Stephan Trahasch
Machine Learning als Schlüsseltechnologie für Digitalisierung
Wie funktioniert maschinelles Lernen?
PRAXISFELDER
Melissa Henne
Die digitale Revolution des Sozialwesens
Woran richten wir Fürsorge zukünftig aus?
Reinhard Heil, Christian Wadephul und Karsten Wendland
Robotik und die Zuschreibung von Bewusstsein
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Philipp Kohler
Transhumanismus: Selbstoptimierung zu einem neuen, besseren Menschen
Wenke Klingbeil-Döring
Neue Arbeit, neue Ethik
Zu den Konditionen einer zeitgemäßen Arbeitsethik – eine philosophische Perspektive
Julia Lumma
Digitale Kulturtechniken
Wie die Digitalisierung unsere Gesellschaft verändert – dargestellt am Beispiel des Journalismus
Ulrike Höppner
Drei Irrtümer über Anonymität im Netz – und was sie mit Privatsphäre zu tun haben
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AUS THEOLOGISCHER SICHT
Marcell Saß
Neue Welten entdecken: Digitalisierung – Theologie – Kirche
Viera Pirker
Digitalität wirkt Wandel
Anthropologische, theologische und ethische Aspekte
Matthias Kreplin und Gernot Meier
Künstliche Intelligenz und christliche Ethik
Die Autorinnen und Autoren