EZW-Texte 259
Religionspolitik vor den Herausforderungen der Pluralisierung
Berlin 2019, 72 Seiten
Seit einigen Jahren werden die religiöse Pluralisierung der Gesellschaft und die stärkere Sichtbarkeit von Religion ebenso diskutiert wie zunehmende Säkularisierungserscheinungen. Die Trennungs- und Verbindungslinien zwischen Politik und Religion rücken in den Fokus. Fragen zur Kooperation zwischen islamischen und staatlichen Akteuren zeigen dies ebenso deutlich wie kritische Stimmen von organisierten Konfessionslosen zum Religionsverfassungsrecht.
Der neue EZW-Text 259 geht auf diese Fragen ein, konkretisiert das Politikfeld der Religionspolitik, skizziert soziologische Prognosen und Erklärungen zur Entwicklung von Religion und analysiert mit der Beschreibung der Islam- und der Weltanschauungspolitik zwei akute Handlungsfelder der Religionspolitik. Vor diesem Hintergrund wird die religionspolitische Rolle der Kirchen reflektiert und es werden religionspolitische Handlungsperspektiven für politische, religiöse und weltanschauliche sowie für kirchliche Akteure entwickelt.
Aus dem Inhalt
Vorwort
1 Was ist Religionspolitik?
1.1 Politische und rechtliche Regulierung – Körperschaften und Kopftuchstreit
1.2 Neutralität und Kooperation als religionspolitische Normen
1.3 Politikwissenschaftliche Bestimmung
2 Säkularisierung als Trend – historische und religionssoziologische Perspektiven
2.1 Über den Bedeutungsverlust von Religion – Entwicklung der Säkularisierungstheorie
2.2 Individualisierungs- und Markttheorie als Kritik an der Säkularisierungstheorie
2.3 Facetten der Säkularisierungstheorie
3 Die religiös-weltanschauliche Landschaft in Deutschland
4 Aktuelle Handlungsfelder
4.1 Islampolitik
4.1.1 Kommunikation als politische Agenda – die deliberative Islampolitik
4.1.2 Umsetzung politischer Maßnahmen – die regulative Islampolitik
4.2 Weltanschauungspolitik
4.2.1 Die humanistische Weltanschauung – Ursprünge, Ideen und Praxis
4.2.2 Der HVD als Körperschaft des öffentlichen Rechts
4.2.3 Politische Forderungen – zwischen kooperativer Laizität und striktem Laizismus
4.3 Konsequenzen
5 Handlungsperspektiven
5.1 Handlungsperspektiven für die Politik
5.2 Handlungsperspektiven für „neue“ religionspolitische Akteure
5.3 Handlungsperspektiven für die christlichen Kirchen
6 Zusammenfassung
6.1 Hauptannahmen
6.2 Desiderate
Literatur
Die Autorin